Basketball, Pro A: Science City Jena – Wiha Panthers Schwenningen 89:97 (21:30, 22:27, 22:16, 24:24). Zwei Tage nach dem klaren Heimsieg gegen die Artland Dragons ließen die Wiha Panthers einen Überraschungserfolg folgen: Beim Tabellendritten Science City Jena gewannen die Aufsteiger mit 97:89 und machten damit einen großen Schritt in Richtung Playoffs.

Bereits in den ersten Angriffen machten die Wiha Panthers gleich mehrfach unliebsame Bekanntschaft mit Alex Herrera. Jenas Center zeigte, warum er statistisch gesehen der zweitbeste Korbverteidiger der Liga ist, und blockte die ersten beiden Wurfversuche der Gäste. Er blieb auch im weiteren Verlauf des Spiels ein Fixpunkt des Jenaer Spiels – sowohl als defensiver Anker als auch als Scorer und Aktivposten beim Offensivrebound. Keine der Mannschaften deutete im ersten Viertel Anlaufschwierigkeiten an. Insbesondere die Gäste fanden schnell zu ihrem Rhythmus, zeigten sich taktisch variabel und sowohl von der Dreierlinie als auch in der Zone treffsicher. Somit trafen die Panthers gegen eine lasche Jena-Defensive im ersten Abschnitt nach Belieben und entschieden dieses deutlich mit 30:21 für sich. Drew Brandon traf mit der Sirene per Dreier und beendete damit ein sehr gutes erstes Viertel der Gäste. Im Gegensatz zum Spiel am Freitagabend tat auch die Hereinnahme der Bankspieler dem Spiel der Schwenninger keinen Abbruch.

Auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte zeigten sich die Wiha Panthers als frecher Gast. Offensiv spielten die Gäste phasenweise wie aus einem Guss und nutzten jeden kleinen Fehler der Thüringer gnadenlos aus. Insbesondere Jaren Lewis knüpfte an seine überragende Vorstellung am Freitag gegen Quakenbrück an und stand zur Pause schon wieder bei 18 Punkten. Defensiv verdichteten die Aufsteiger das Zentrum sehr gut und zwangen die Hausherren dadurch zu schweren Korblegern oder Mitteldistanzwürfen. Dem Bundesliga-erfahrenen Point Guard war es zu verdanken, dass der Tabellendritte bis zur Pause noch nicht komplett abgeschlagen zurücklag. Nach einer der besten Schwenninger Hälften der Saison führte das Team von Trainer Alen Velcic mit 57:43.

So gut die Panthers in Hälfte eins starteten, so schwach gestaltete sich der Auftakt in Durchgang zwei. Mit einem 10:0-Lauf binnen nicht einmal drei Minuten verkürzte Science City auf 53:57, was eine Auszeit von Alen Velcic zur Folge hatte. Diese stoppte die Blutung, Schwenningen stabilisierte sich wieder. Hinten erlaubten sie den Hausherren allerdings zu viele Freiwürfe, wodurch diese einfache Punkte sammelten und dadurch in Reichweite blieben. Mit einer 73:65-Führung gingen die Panthers in den Schlussabschnitt.

In diesem hielten die Panthers ihre Offensivproduktion vor allem dank einer hervorragenden Dreierquote am Laufen. Dennoch arbeitete sich der Bundesliga-Absteiger, der nun die Intensität in der Defensive anzog, Stück für Stück an die Panthers heran, sodass das Spiel in den letzten fünf Minuten wieder komplett offen war. Brad Loesing stellte immer wieder seine für Pro A-Verhältnisse große Klasse unter Beweis, traf einen schweren Mitteldistanzwurf nach dem anderen und konnte von den Panthers nicht gestoppt werden. In der Crunch Time agierten die Schwenninger in der Offensive geduldig sowie kontrolliert und ließen die Hausherren unter anderem dank acht später Punkte von Rasheed Moore nicht näher als bis auf zwei Punkte herankommen. Am Ende setzten sich die Wiha Panthers verdient mit 97:89 Punkten durch und feierten den sechsten Auswärtssieg in Folge. Bester Scorer bei den Neckarstädtern war der einmal mehr überragende Jaren Lewis mit 26 Punkten.

Für die Panthers spielten: Jaren Lewis (26 Punkte/9 Rebounds/2 Assists), Drew Brandon (7/2/3), Daniel Loh (0/1/0), Bill Borekambi (4/1/1), Kosta Karamatskos (2/1/1), Rasheed Moore (22/3/4), Leon Friederici (10/1/5), Marko Bacak (11/6/3) und Ivan Mikulic (15/1/2).