Auch nach mehr als einer Stunde war Matthias Hoppe ratlos. So sehr er sich auch bemühte, er vermochte diesmal beim besten Willen keine Schwenninger Top Fünf auf die Beine zu stellen, sondern allenfalls drei. Zu schwach war die Vorstellung der Neckarstädter bei der 3:5-Niederlage gegen die Eisbären Berlin. Verständlich, dass Hoppe kein gutes Haar am Auftritt der Neckarstädter lässt:
„In diesem Spiel hat alles gefehlt, was den Standort Schwenningen ausmacht. Es war kein Siegeswillen zu sehen und kein Kampfgeist, keine Präsenz und kein Einsatz. So kannst du in der DEL kein Spiel gewinnen. Das Passspiel war eine Katastrophe. Die Abwehr der Wild Wings hat die Berliner geradezu eingeladen und viel zu leichte Gegentore kassiert. Auch die spielerische Klasse hat gefehlt.“
Und hier sind Schwenningens Trop Drei
Alexander Weiß: Der Stürmer war die rühmliche Ausnahme im Team der Wild Wings. Weiß geht voll drauf und dahin, wo es weh tut. Er scheut keinen Zweikampf und belohnte seine vorzügliche Leistung gegen Berlin mit zwei Toren. Er lauert im Slot immer auf den Nachschuss, doch seine Mitspieler lassen ihn im Stich. Anstatt den Puck aufs Tor zu knallen und Abpraller zu provozieren, spielen sie die Scheibe meistens in die Rundung. Die Verpflichtung von Alexander Weiß ist ein klarer Gewinn für die Schwenninger Mannschaft.
Colby Robak: Auch gegen Berlin wurde deutlich, dass Robak ein gestandener Verteidiger ist und selbst in einer schwächeren Partie auf ordentlichem Niveau spielt.
Jordan Caron: Der kanadische Angreifer zählte wenigstens im ersten Drittel zu den Lichtblicken im Schwenninger Team, suchte immer wieder das Eins-gegen-Eins und gewann einige Scheiben. Allerdings ließ auch Caron im zweiten und dritten Abschnitt immer mehr nach.