Eishockey: Das war eindeutig zu wenig: Die Schwenninger Wild Wings verloren klar und in dieser Höhe auch verdient mit 5:1 bei den Straubing Tigers und kassierten damit die sechste Niederlage in Folge.
In der letzten Partie vor der anstehenden Länderspielpause wollten sich die Schwenninger noch einmal ansprechend präsentieren. „Wir wollen eine gute Leistung zeigen. Aber wir wollen auch punkten“, gab Trainer Niklas Sundblad vor. Zu diesem Zwecke hatte der Schwede seine Sturmreihen zurückgetauscht. So spielten die „jungen Wilden“ Daniel Pfaffengut, Cedric Schiemenz und Boaz Bassen wieder zusammen. Mirko Sacher rückte in den Sturm, da der eigentlich eingeplante Kai Herpich krank fehlte. Auch Troy Bourke musste verletzt passen.
Der gute Vorsatz indes war schnell Geschichte. Die Niederbayern kamen mit Schmackes aus der Kabine, die Gäste begannen hingegen verhalten. Allerdings hatten Letztere die erste dicke Chance, als zunächst Mike Blunden und im Nachschuss dann Christopher Fischer an Tigers-Schlussmann Jeff Zatkoff scheiterten. Im Gegenzug schlugen die Straubinger zu. Zuerst durfte Sena Acolatse sträflichst freistehend zum 1:0 in der sechsten Minute für Straubing treffen. SERC-Stürmer Alex Weiß hatte dabei seinem Goalie Dustin Strahlmeier auch noch die Sicht genommen. Nur 15 Sekunden später legte der ebenfalls völlig unbedrängte Kael Mouillierat zum 2:0 nach. Sundblad nahm eine Auszeit. Der Nutzen war aber gering. Die Gastgeber setzten weiter nach, die Schwenninger wehrten sich immerhin leidlich, hatten aber auch Glück, dass die Straubinger häufig etwas zu verspielt agierten.
Würden die Schwarzwälder zumindest noch eine Reaktion zeigen? Alex Weiß zumindest konnte das nicht mehr, der Stürmer blieb vorsichtshalber mit muskulären Problemen in der Kabine. Im Mittelpunkt stand aber weiterhin Strahlmeier, der sich häufig auszeichnen musste. Den dritten Gegentreffer konnte aber auch er nicht verhindern. Erneut Acolatse entschied in der 28. Minute die Partie wohl endgültig. Wieder gestatteten die Wild Wings dem Verteidiger nach einem ersten geblockten Schuss einen zweiten Versuch, den dieser dann trocken versenkte. Die Tigers nahmen nun etwas Tempo heraus, Schwenningen sah sich offenbar nicht in der Lage, mehr für das Spiel zu tun. Lediglich im Powerplay hatten sie durch Pat Cannone eine (!) wirklich gute Torchance.
Auch im Schlussdrittel wurde es für die Neckarstädter nicht besser. Nach knapp fünf Minuten besiegelten die Hausherren ihren Sieg und machten noch das Schleifchen drum. Gerade war eine Strafe gegen Max Hadraschek abgelaufen, da trafen die Straubinger doch noch zum 4:0. Tim Brunnhuber sorgte dafür, dass Strahlmeier nun ziemlich bedient wirkte. Der Keeper konnte einem leid tun. Gegen das 5:0 durch Benedikt Schopper war er erneut machtlos (50.). Seine Vorderleute waren wiederum unsortiert, der Schuss ein Kracher. Frustriert zeigte sich auch Youngster Bassen, der sich kurz vor Schluss noch einen Check gegen den Kopf eines Gegenspielers leistete und dafür zwei-plus-zehn Strafminuten erhielt. Ausgerechnet die folgende Unterzahl nutzte Jordan Caron für den Ehrentreffer. Am Ende aber ging der Heimsieg für die Tigers auch in der Höhe völlig in Ordnung.