Basketball, ProA: FC Schalke 04 Basketball – wiha Panthers Schwenningen (Samstag, 19.30 Uhr). Mit einem Gastspiel beim FC Schalke 04 am Samstagabend melden sich die wiha Panthers aus der kurzen Pause zurück und läuten die Endphase der ProA-Hauptrunde ein. Wollen die Schwenninger Basketballer ihre Saison noch um die Playoffs verlängern, ist der fünfte Auswärtssieg in Folge fast schon Pflicht.

Je näher es nun in Richtung Hauptrundenende geht, umso häufiger wird in Basketball-Deutschland auf die Tabelle geschaut und umso mehr Rechenspiele werden angestellt. So auch bei den wiha Panthers, die sich sieben Partien vor Schluss mit elf Erfolgen auf Rang zwölf befinden und einen Sieg Rückstand auf Playoff-Platz acht aufweisen. Trainer Alen Velcic rechnet vor: „Fünf Siege in den verbleibenden Spielen reichen sicher aus, vielleicht auch vier. Dann müssten die anderen Ergebnisse aber gut für uns laufen.“ Mit vier weiteren Siegen stünden die Aufsteiger am Ende bei einer 15:17-Bilanz – mit etwas Glück könnte dies für die Aufsteiger ausreichen. Sicher ist, dass das Playoff-Rennen bis zum Schluss spannend sein wird und ein einzelner Sieg den Ausschlag pro oder contra Endrunde geben kann.

Aus diesem Grund ist es für die Doppelstädter umso wichtiger, die Spiele gegen vermeintlich machbare Gegner für sich zu entscheiden. Eines davon kommt am Samstagabend auf das Velcic-Team zu: Mit dem FC Schalke 04 wartet ein Gegner, der tief im Abstiegsschlamassel steckt und um den Ligaverbleib kämpft. „Das ist eines dieser Spiele, die wir gewinnen sollten. Da führt kein Weg daran vorbei“, betont Alen Velcic, weist den Zugzwang aber von seiner Mannschaft. „Der Druck liegt klar bei Schalke. Für sie geht es um den Klassenerhalt.“

Die Königsblauen, die ihre Heimspiele in der Willy-Jürissen-Halle in Oberhausen austragen, stehen mit nur sieben Siegen auf Abstiegsrang 16. Der Schwachpunkt des Teams von Trainer Alexander Osipovich ist die Offensive: Mit durchschnittlich 76 Punkten pro Spiel stellen die Knappen den zweitschwächsten Angriff der ProA. Viele ihrer Angriffe münden in Einzelaktionen, was die ligaweit geringste Anzahl an Assists pro Spiel verdeutlicht. Zudem weisen die Schalker mit 28,4 Prozent die mit Abstand schwächste Dreierquote aller Teams auf. „Dennoch dürfen wir sie nicht werfen lassen, dafür sind sie zu gut. Außerdem hat gegen uns gefühlt jede Mannschaft ihren besten Tag der Saison von der Dreierlinie“, warnt Panthers-Trainer Alen Velcic. Aufgrund der Schwäche von außen geht bei den Schalkern der Ball oftmals unter das Brett, wo S04 mit Adam Touray über einen technisch versierten und agilen Center verfügt. Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft ist Kapitän und Spielmacher Courtney Belger.

Im Hinspiel rangen die wiha Panthers die Königsblauen mühevoll mit 82:79 nieder. Vergleichbar mit dem Aufeinandertreffen Mitte Dezember wird das Rückspiel am Samstag allerdings nicht. „Wir haben seitdem einen großen Schritt nach vorne gemacht“, erklärt Coach Velcic. Auch Schalke verstärkte sich in der Zwischenzeit mit dem starken US-Amerikaner Tucker Haymond, der in der Vorsaison noch Teamkollege der Schwenninger Yasin Kolo und Filip Kukic in Köln war und dieses Jahr in fünf Spielen auf durchschnittlich 16 Punkte kommt.

Apropos Kolo: Der Panthers-Center kommt einer Rückkehr auf das Spielfeld immer näher. Kolo machte während der 14-tägigen Pause in der Reha große Fortschritte am verletzten Rücken und könnte womöglich schon in Oberhausen zum Einsatz kommen. Drew Brandon, der das Heimspiel gegen Bremerhaven aufgrund einer Reizung der Achillessehne verpasste, steht laut Velcic bei 85 Prozent. „Er hat voll trainiert, nichts klemmt mehr.“ Der Spielmacher der Panthers wird also sehr wahrscheinlich wieder zum Einsatz kommen und seiner Mannschaft wohl auch die Qualität verleihen, die zum Erreichen der Playoffs unbedingt notwendig ist.