Und wieder kein Sieg. Die Wild Wings verloren gestern Abend auch ihr fünftes Saisonspiel. Bei den Grizzlys Wolfsburg zogen sie nach guter Leistung und durch einen unnötigen Fehler knapp mit 0:1 (0:0, 0:0, 0:1) den Kürzeren.
Wiedersehen mit ehemaligen Spielern
Die Aufeinandertreffen mit den Grizzlys sind in einer Hinsicht immer etwas Spezielles für die Schwenninger. Mit Max Görtz, Marius Möchel, Alexander Karachun und Maximilian Adam stehen vier ehemalige Wolfsburger im Schwäne-Kader und auf der anderen Seite waren Dominik Bittner, Anthony Rech und Dustin Strahlmeier früher im Team der Wild Wings. Torhüter Strahlmeier übrigens hatte am Nachmittag seinen Vertrag bei den Niedersachsen bis 2025 verlängert.
Ihm gegenüber stand erstmals Marvin Cüpper im Kasten der Schwarzwälder. Auch im Sturm hatte Trainer Niklas Sundblad nach der jüngsten Flaute reagiert. Patrik Lundh, der bislang noch nicht wirklich gut zurechtgekommen war, bildete die erste Offensivreihe mit Ken-André Olimb und Görtz. Kapitän Travis Turnbull lief an der Seite von Boaz Bassen und Tyson Spink auf und Karachun spielte mit Adam und David Cerny. Lediglich Maximilian Hadraschek, Daniel Pfaffengut und Möchel waren bereits schon einmal in dieser Formation aufgelaufen. Stürmer Manuel Alberg wurde als siebter Verteidiger aufgeboten.
Schon die ersten Minuten zeigten, wie die Partie wohl laufen würde. Beide Mannschaften agierten mit einem ganz frühen Forechecking, versuchten den jeweiligen Spielaufbau aggressiv zu unterbinden. Den Schwenningern gelang dieses zunehmend besser und besser. So kamen die Gäste bald zu den ersten nennenswerten Möglichkeiten, doch Möchel scheiterte an Strahlmeier und Johannes Huß zielte zu hoch.
Wild Wings belohnen sich nicht
Die Wild Wings erarbeiteten sich ein offensichtliches Übergewicht, beherzigten dabei vor allem die Ansage ihres Coaches, deutlich mehr auf das Tor zu schießen. Erst einige Strafzeiten hüben wie drüben bremsten die Gäste etwas ein. Es war ordentlich Dampf drin, immer wieder kam es zu Kabbeleien. Nachdem sich die Gemüter etwas beruhigt hatten, besannen sich die Schwenninger auf die eigentliche Aufgabe, doch auch Karachun schaffte es mit der bis dato besten Gelegenheit nicht, an Strahlmeier vorbeizukommen. So belohnten sich die Schwenninger nicht für ein wirklich sehr gutes erstes Drittel.
Sturmflaute geht weiter
Im Mittelabschnitt kamen die Hausherren besser ins Spiel, die Partie war über weite Strecken sehr ausgeglichen. Nun durfte sich auch Cüpper einige Male auszeichnen, zeigte gegen Jordan Murray, Darren Archibald und Janik Möser richtig gute Paraden. Doch auch die Wild Wings kamen zu mehreren guten bis sehr guten Chancen. Die beste vergab Niclas Burström, der an Strahlmeier scheiterte. Weiter gut gefüllt blieben auch die Strafbänke. Die wenigen Zuschauer in der Eis Arena zu Wolfsburg bekamen dabei ein Novum in der Deutschen Eishockey Liga zu sehen. Die Torhüter dürfen seit dieser Saison außerhalb einer trapezförmigen Zone rund um ihr Gehäuse die Scheibe nicht mehr spielen. Genau das tat aber Strahlmeier und kassierte prompt eine kleine Strafe. Doch auf beiden Seiten wurden die Überzahlsituationen nicht genutzt.
Torlos ging es ins letzte Drittel. Und in diesem sorgten die Schwenninger für die Entscheidung – allerdings zu ihren Ungunsten. Bassen passte in der 44. Minute im eigenen Drittel unklug zurück auf Colby Robak, dem versprang die Scheibe – Chris DeSousa nutze die Chance und traf zum 1:0. Die Wild Wings versuchten viel, doch es gelang kein Tor. Damit setzte sich die Sturm- und Ergebnisflaute weiter fort, zudem ist man nun Tabellenletzter.