Eishockey: Das Glück ist ein flüchtiger Geselle. Hast du es in einem Spiel vermisst, ist es im nächsten wieder zur Stelle. Die Wild Wings erlebten innerhalb von drei Tagen ein Wechselbad der Gefühle, denn nicht immer gewinnt das bessere Team. Hatten die Schwenninger bei der 2:5-Niederlage in Bremerhaven noch allen Grund zu hadern, weil sie die bessere Mannschaft waren, so stand ihnen beim 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen Düsseldorf Fortuna zur Seite.

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Unterm Strich hätte sich keiner beklagen können, wenn die Gäste den zweiten Punkt mit ins Rheinland genommen hätten. „Düsseldorf war ein schwerer Gegner. Das ist eine schnelle Mannschaft mit einem starken Umschaltspiel. In der Verlängerung war das Glück auf unserer Seite“, machte Schwenningens Trainer Niklas Sundblad dem Gegner ein großes Kompliment.

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In der Tat war der Auftritt der DEG am Neckarursprung beeindruckend. Umso erstaunlicher mutete es an, dass Harold Kreis sich über den einen Zähler freute. „Ein Punkt in Schwenningen ist gut“, sagte der Düsseldorfer Coach. Allerdings vergaß er nicht, das Pech zu erwähnen, das seine Mannschaft in der Schlussphase der regulären Spielzeit bei zwei Pfostenschüssen unüberhörbar hatte „Wir haben ein paar Mal Metall getroffen“, konstatierte der 62-Jährige. Für seine Mannschaft sei es etwas Besonderes gewesen, in der umgebauten Helios-Arena anzutreten. „Die Jungs haben sich riesig gefreut, weil sie noch nie oder schon lange nicht mehr auf einer kleineren Eisfläche mit NHL-Maßen gespielt haben.“

Nachdem sich die Schwenninger besser auf den aggressiven Gegner eingestellt hatten, lief es im zweiten Drittel besser, ehe sie sich in ihrem Vorwärtsdrang durch unnötige Fouls selbst ausbremsten. Sundblad: „Wir haben Druck gemacht, dann aber zu viele Strafzeiten kassiert. Deshalb waren wir fast nur noch in unserer eigenen Zone.“

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Eine dieser Unterzahl-Situationen nutzten die Wild Wings allerdings zu einem Break, der zum 2:1 führte. Was hätte in der Arena für eine Stimmung geherrscht, wenn 5200 Zuschauer live hätten miterleben können, wie die Spink-Zwillinge Tylor und Tyson in Minute 36 den Treffer kongenial herausspielten. Bei diesem Husarenstreich bewiesen die beiden einmal mehr ihr blindes Verständnis.

Verteidiger Colby Robak veredelte die Aktion der Spink-Brüder mit seinem Siegtreffer in der Verlängerung. Auch er zollte den Gästen für ihre Leistung Respekt. „Düsseldorf ist ein richtig gutes Team, sie sind sehr schnell. Wir haben sicher nicht das gespielt, was wir können. Aber wir haben einen Weg gefunden, zu gewinnen. Das ist es, was zählt.“

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Nur 24 Stunden später sind die Wild Wings erneut gefordert. Am Dienstagabend kommen die Iserlohn Roosters an den Neckarursprung. Auch die Sauerländer waren am Vorabend im Einsatz und entführten in Mannheim bei der 1:2-Niederlage nach Verlängerung einen Punkt. Robak freut sich auf den zweiten Kraftakt innerhalb kürzester Zeit: „Diese Back-to-Back-Spiele sind toll. Man hat keine Zeit nachzudenken, sondern schaut immer nur nach vorne.“