Fußball-Regionalliga: Eintracht Frankfurt U21 – FC 08 Villingen (Freitag, 19 Uhr). Nächstes Kellerduell für den FC 08 Villingen, nächstes Spiel „Schlusslicht gegen Vorletzter“.

Dabei führt die Schwarz-Weißen der Weg zur Reserve von Bundesligist Eintracht Frankfurt. Einen Kontrahenten, gegen den von den Villingern einer der bislang zwei Saisonsiege eingefahren wurde.

Personelle Situation

Die erste personelle Entscheidung fiel bei den Nullachtern bereits am vergangenen Wochenende gegen Hessen Kassel. Durch die mehr als fragwürdige Ampelkarte wurde Fabio Liserra gleich doppelt bestraft, ist er doch gegen Frankfurt gesperrt.

Es folgte unter der Woche mit der Trennung vom bisherigen Cheftrainer Adam Adamos die nächste, an seiner Stelle wird erstmals Steffen Breinlinger in der Main-Metropole auf der Bank Platz nehmen.

Breinlinger gab gleich mal einen Lagebericht in Bezug auf den ihm zur Verfügung stehenden Kader ab. So wird Admir Osmisic weiterhin ausfallen, was die Situation mit gelernten Innenverteidigern nicht wirklich leichter macht.

„Es gibt mehrere Optionen“, lässt sich Breinlinger nicht allzu sehr in die Karten blicken. Eine davon ist, Georgios Pintidis aus der Sechser-Position weiter zurück zu ziehen, eine andere wäre Frederick Bruno.

Darüber hinaus stehen Fragezeichen noch hinter Einsätzen von Ergi Alihoxha und Angelo Rinaldi. Wieder fit hingegen sind Leon Albrecht (Breinlinger: „Er hat mit vollem Einsatz mittrainiert und wird dabei sein“) sowie Keeper Kevin Ehmann, der dann wieder die Rolle als Nummer zwei hinter Marius Kaiser einnehmen kann.

Das meint der neue Trainer

Selbst wenn Breinlinger nach dieser kurzen Zeit und erst zwei gemeinsamen Trainingseinheiten logischerweise gar nicht allzu viel sagen kann, versprüht er dennoch viel Optimismus.

„Die Mannschaft hat auf mich einen extrem offenen und mental starken Eindruck gemacht“, berichtet er vom ersten Aufeinandertreffen. Sie sei außerdem gewillt, an den gemeinsam erkannten Defiziten zu arbeiten.

Im nächsten Schritt geht Breinlinger noch etwas näher ins Detail. „Gerade im spieltaktischen Bereich gibt es einige Baustellen, die sich relativ schnell schließen lassen.“

Kompaktheit ist für ihn das Schlüsselwort, weil die vielen Gegentore eben aus zu großen Abständen resultierten. Andere dagegen, gibt er ebenfalls zu, werden noch Zeit brauchen, ehe die erforderlichen Automatismen greifen.

Die neuen Ideen, verbunden mit Anpassungen und Korrekturen, seien jedoch bereits sehr gut angenommen und intensiv umgesetzt worden. „Natürlich müssen wir nichts schönreden, wir stehen da, wo wir stehen.

Doch ich bin überzeugt davon, dass sich auch kurzfristig Erfolge erzielen lassen“, sagt der Coach. Im Hinblick auf das nächste Spiel fügt er an: „Wir haben die Möglichkeit, uns gegen Frankfurt in einen Flow zu bringen, aus dem wir dann profitieren können.“

Das sagt der Sportdirektor

„Uns kam es entgegen, dass dieses Spiel von der Regionalliga Südwest auf den Freitagabend angesetzt wurde. So bleibt ein knapper Tag mehr Zeit zur Regeneration vor dem wichtigen Pokal-Viertelfinale am Mittwoch gegen Bahlingen“, so Marcel Yahyaijan.

Der Gegner

Es ist davon auszugehen, dass die Frankfurter keine angenehme Woche hinter sich hatten. So angefressen wie deren Trainer Dennis Schmitt nach der Niederlage zuletzt in Homburg war.

„Das war einfach nur schlecht. Schlecht gegen den Ball, schlecht mit dem Ball, schlecht auch in Umschaltmomenten. Noch dazu haben wir mindestens drei Gegentore leichtfertig hergeschenkt“, gab er zu Protokoll und forderte gleichzeitig von seinen Spielern Wiedergutmachung.

„Einzig positiv ist, dass wir schnell die Chance dazu bekommen. Wir werden gegen den FC 08 deutlich besser sein, das kann ich jetzt schon versprechen“, betonte Schmitt.

Denn die U21 der Eintracht konnte durch die Begegnung in Homburg den eigentlich positiven Trend von zuvor nicht fortsetzen.

Fünf Punkte aus den drei Spielen vor der Winterpause, auch das torlose Unentschieden danach bei der Zweitvertretung des SC Freiburg war aller Ehren wert.