Herr Becker, Herzlichen Glückwunsch zur Wahl. Was hat Sie bewogen, für das Amt zu kandidieren?

Peter Becker: Ich lebe für den Fußball und bin seit über 50 Jahren eng mit dem Sport verwachsen, zuletzt 40 Jahre als Schiedsrichter. Ich möchte dem Fußball weiterhin erhalten bleiben und mein Wissen einsetzen und weitergeben.

Sie wurden einstimmig gewählt. Was bedeutet Ihnen dieses Votum?

Peter Becker: Mir wurde ein großes Vertrauen entgegengebracht, was mich sehr freut.

Was werden Ihre ersten Aufgaben sein?

Peter Becker: Ich werde mich am Dienstag in der Geschäftsstelle in Freiburg vorstellen. Danach gilt es Sitzungen wie Staffeltage vorzubereiten. Mein großes Ziel ist es, mich bei jedem Verein im Bezirk persönlich vorzustellen. Da bin ich bereits in der Planung.

Das könnte Sie auch interessieren

Nach dem Rücktritt von Guido Seelig vor einem Jahr wurde das Amt des Vorsitzenden zuletzt interimsmäßig begleitet. Ist viel Arbeit liegengeblieben?

Peter Becker: Nein, es gibt keinen Rückstau. Das erfahrene Team hat im vergangenen Jahr gute Arbeit geleistet.

Wie waren Sie mit dem Verlauf des Bezirkstags am Samstag zufrieden?

Peter Becker: Es war eine sehr harmonische Veranstaltung mit einer guten Beteiligung der Vereinsvertreter.

Ein Streitpunkt ist jedes Jahr die Einteilung der Kreisligen A mit Wechseln von Vereinen. Wie lief es diesmal?

Peter Becker: Im Vorfeld wurde gute Arbeit geleistet. Die betroffenen Vereine FC Grüningen und DJK Donaueschingen II, die in die Staffel 1 wechseln werden, wurden frühzeitig informiert. Dass Staffelwechsel keine Begeisterung hervorrufen, kann ich nachvollziehen. Andererseits müssen Lösungen gefunden werden, um beide Staffeln mit 14 Vereinen spielen zu lassen.

Ein gewichtiges Thema beim Bezirkstag war die Zunahme der Straffälle. Haben Sie einen Lösungsansatz?

Peter Becker: Ich bin selbst Schiedsrichter und bekomme auf den Plätzen mit, dass manchmal die Stimmung schnell kippt. Ich appelliere an die Vereine mitzuhelfen, um die Tendenz umzukehren. Es kann nicht das Ziel sein, nur mit Strafen zu arbeiten. Wir brauchen eine bessere Kommunikation.

Das könnte Sie auch interessieren

Der Bezirk Schwarzwald ist in der Oberliga und Verbandsliga mit Mannschaften des FC 08 Villingen vertreten. In der Landesliga spielen nur noch fünf Schwarzwälder Vereine. Verliert der Bezirk Schwarzwald sportlich den Anschluss zu den anderen Bezirken im südbadischen Verband?

Peter Becker: Es gab immer Zeiten, in denen wir mit mehr oder weniger Mannschaften überbezirklich dabei waren. Zuletzt haben unsere Bezirksliga-Vizemeister nur denkbar knapp den Aufstieg in die Landesliga verpasst. Ich glaube nicht, dass wir sportlich den Anschluss verlieren. So groß sind die Unterschiede nicht.

Die Bezirksliga verspricht dafür durch starke Landesligaab- und Kreisligaaufsteiger eine hohe Attraktivität.

Peter Becker: Exakt, so sehe ich es auch. Vor uns liegt eine Bezirksliga-Saison, die sehr viel Spannung und und Attraktivität verspricht. Da gehen bestimmt auch sehr gute Zuschauerzahlen einher.

Der Bezirkspokal hat zuletzt an Attraktivität gewonnen. Wie sehen Sie die Entwicklung?

Peter Becker: Wir haben im Pokal sehr spannende Spiele und gute Zuschauerkulissen. Die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Die Halbfinalisten dürfen im südbadischen Pokal antreten, was ihnen attraktive Spiele beschert. Der Pokal ist zudem auch wegen der finanziellen Zuwendungen interessant.

Das könnte Sie auch interessieren

Mit der SG Wolterdingen-Tannheim gibt es eine neue und weitere Spielgemeinschaft. Macht Ihnen die Entwicklung Sorgen?

Peter Becker: Sorgen macht mir, dass wir nur noch 21 Vereine mit einer eigenen A-Jugend haben. Die Entwicklung müssen wir uns genauer anschauen. Durch die Spielgemeinschaften im Jugendbereich geht bei einigen Vereinen die Infrastruktur kaputt, da sie nicht mehr genutzt wird, weil keine Spiele stattfinden.