Die beste Nachricht für die Schwenninger gab es zunächst einmal auf dem Spielberichtsbogen. Darauf stand zum ersten Mal in dieser Saison auch der Name von Alexander Karachun. Der Stürmer war nach seiner Fußoperation im Frühsommer und langer Leidenszeit endlich wieder dabei, spielte and er Seite von Miks Indrasis und David Ullström. Dafür mussten die Gäste aber kurzfristig auf den erkrankten Tyson Spink und den am Oberkörper verletzten Mitch Wahl verzichten. Im Tor stand entgegen der Planung Joacim Eriksson, denn auch Marvin Cüpper war gesundheitlich angeschlagen.
Wild Wings nutzen ihre Chancen nicht
Dennoch schien den Schwänen der spielfreie Freitag und die damit noch etwas längere Länderspielpause gut getan zu haben. Die Wild Wings kamen richtig energiegeladen aus der Kabine, erarbeiteten sich in den ersten zehn Minuten mehrere sehr gute Möglichkeiten durch Florian Elias, Philip Feist, Phil Hungerecker, Karachun und vor allem Tylor Spink. Aber sie nutzen diese eben nicht oder scheiterten an Roosters-Keeper Hannibal Weitzmann.
So kamen nach und nach die Hausherren besser ins Spiel und verbuchten ihrerseits einige wenige brauchbare Chancen. Und die Roosters machten das mit der Verwertung eben besser. In der 16. Minute zog Sena Acolatse aus der Distanz ab und durch Freund und Feind schlug die Scheibe hinter Eriksson zum 0:1 ein. Der Schwede hatte dabei überhaupt keine Sicht gehabt.
Roosters ziehen auf 2:0 davon
Zu Beginn des Mittelabschnitts kam es noch schlechter. Nach nur 24 Sekunden kassierte SERC-Kapitän John Ramage eine strittige Strafe, die Roosters erhöhten 59 Sekunden später durch Ryan O‘Connor auf 2:0. Nun wurde die Aufgabe noch schwerer, doch die Wild Wings suchten direkt nach einer Antwort. Sie forcierten das Tempo, gaben ordentlich Schüsse ab, kontrollierten das Spiel, doch der Puck wollte nicht ins Tor.
In der 36. Minute wurden sie dann endlich auch mit dem 1:2 belohnt. Alex Trivellato zog ab, die Scheibe sprang von der Bande zurück und Weitzmann beförderte sie mit dem Schoner selbst über die Linie. „Das Ergebnis spiegelt überhaupt nicht das Spiel wieder. Wir sind die bessere Mannschaft und müssten eigentlich führen“, befand Schwenningens Stürmer Hungerecker nach 40 Minuten nicht zu unrecht.
Doch diese Feldüberlegenheit konnten die Schwarzwälder im Schlussdrittel nicht ganz aufrechterhalten. Die Roosters wurden nun wieder etwas stärker, die Partie wogte ohne die ganz großen Höhepunkte hin und her. Bis zur Schrecksekunde in der 50. Minute, als Hubert Labrie ausgerechnet Karachun in die Bande fuhr. Zum Glück konnte der Schwenninger weitermachen, die folgende Überzahl nutzten die Wild Wings dagegen nicht.
Und auch alle weiteren Chancen nicht. Iserlohn dagegen schon. Drei Minuten vor Schluss sorgte Kris Foucault für das 1:3 und damit für die Entscheidung. Das 1:4 ins leere Schwenninger Gehäuse durch Kaspars Daugavins ließ die Niederlage nicht nur deutlich zu hoch ausfallen, sondern machte sie auch noch ärgerlicher.