Eishockey: Kaum ist die Saison für die Wild Wings vorbei, sind die „Arbeiten“ an der nächsten bereits in vollem Gange. Heißt: Zunächst einmal gilt es, Personalentscheidungen zu treffen. So wurde am Montagabend die Vertragsverlängerung von Daniel Pfaffengut verkündet. Der 25-Jährige bleibt zwei weitere Jahre bei den Schwänen. „Trotz einiger Anfragen wollte ich unbedingt in Schwenningen bleiben. Ich fühle mich hier extrem wohl und sehe uns trotz der nicht wirklich befriedigenden Saison 21/22 auf einem guten Weg. Ich bin überzeugt davon, dass sich die Puzzleteile hier zusammenfügen werden“, erklärt der Stürmer seinen Verbleib am Neckarursprung.

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Ebenfalls fix für die Spielzeit 2022/23 sind Peter Spornberger und Marvin Cüpper. „Beide haben einen Vertrag für die nächste Saison“, berichtete SERC-Sportdirektor Christof Kreutzer. Der 23-jährige Verteidiger und der 28-jährige Torhüter hatten in den vergangenen Monaten einen guten bis sehr guten Eindruck hinterlassen. Zudem war in beiden Arbeitspapieren eine vereinsseitige Option festgeschrieben. Das Goalie-Gespann der Wild Wings heißt somit auch im nächsten Jahr Joacim Eriksson und Cüpper.

Schwieriger gestaltet sich die Suche nach Verstärkungen. Gerade was die deutschen Spieler angeht, ist der Markt weiterhin eher dünn. „Genau auf diesem Sektor müssen wir uns aber verbessern. Die Deutschen müssen die Mannschaft in Zukunft mehr tragen“, sagt Kreutzer. Und weiß doch auch, dass man seitens der Wild Wings durch die bis zum Saisonende unklare Ligenzugehörigkeit einigermaßen spät dran ist. „Das war für uns, aber auch für die anderen abstiegsgefährdeten Klubs, natürlich nicht gut. Aber man wird sich daran gewöhnen müssen“, so der Sportliche Leiter. Keine Rolle spielt in Kreutzers Überlegungen der Düsseldorfer Carter Proft. Zudem werden wohl auch keine weiteren Akteure der DEG ihrem Noch-Trainer Harold Kreis in den Schwarzwald folgen. Frank Mauer vom EHC Red Bull München ist im Augenblick ebenfalls kein Thema. „Mauer ist zwar meines Wissens auf dem Markt, wird aber sicher nach der Saison erst mit München sprechen. Wenn man sich nicht einigt und wir dann noch Bedarf haben, werden wir sicher das Gespräch suchen“, stellt der 54-Jährige klar.

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Verbesserungsbedarf haben die Schwaben auch bei den Importspielern. Fünf Profis umfasst das Kontingent bereits, mit neun oder zehn wird man wohl in die neue Spielzeit starten. „Es werden vermutlich einige weitere Nordamerikaner zum Kader stoßen“, berichtet Kreutzer, der sich ansonsten aber sehr bedeckt hält.

Einer, der in der neuen Mannschaft der Schwenninger in Zukunft eine wichtige Rolle spielen soll, steht derweil vor seinem Debüt in der Deutschen Nationalmannschaft. Alexander Karachun hält sich gemeinsam mit seinen Klubkollegen Johannes Huß und Daniel Pfaffengut derzeit in Chomutov auf, wo sich das DEB-Team in diesen Tagen auf die Weltmeisterschaften in Finnland vorbereitet. Den Abschluss dieser Vorbereitung wird die Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm übrigens am 8. Mai mit dem Länderspiel gegen Österreich in Schwenningen bestreiten. Dann wäre Karachun selbstverständlich gerne noch im Kader. „Ich denke nicht zu viel nach und gebe einfach mein Bestes“, berichtet der Stürmer am Dienstag. Zwei Trainingseinheiten hatte der 27-Jährige da bereits mit dem Nationalteam absolviert. „Es fühlte sich ein bisschen an wie im August“, erzählt er lachend. Am Donnerstag steht der erste Test gegen Tschechien an. „Ich denke, jeder erhält seine Chance und ich hoffe, ich kann sie nutzen“, so Karachun.