Fußball-Verbandspokal, 1. Hauptrunde: FC Pfaffenweiler – SC Pfullendorf (Sonntag, 16 Uhr). Einen echten Traditionsclub in Sachen Pokal hat Bezirksligist Pfaffenweiler zu Gast. Zwei Klassen Unterschied sorgen im Vorfeld allerdings für eine klare Rollenverteilung. Der fünfmalige Pokalsieger, der sieben Mal im Endspiel stand und zuletzt 2010 (1:0 gegen den SV Linx) den „Pott“ holte, ist für Pfaffenweilers Trainer Patrick Anders klarer Favorit. „Es muss schon ein Wunder passieren, wenn wir weiterkommen. Wir haben eine Chance, wenn sie uns unterschätzen. Aber Pfullendorf hat enorme Qualität im Kader“, bleibt er entspannt. „Unser Ziel ist es, ein gutes Spiel abzuliefern, da wir nicht jede Woche gegen einen solchen starken Gegner unter Wettbewerbsbedingungen spielen.“

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Worauf der Außenseiter hoffen darf: Die Köpfe der Pfullendorfer Spieler waren die letzten Tage sicherlich voll auf das Donnerstag-Spiel daheim gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart gerichtet. Nun muss Trainer Adnan Sijaric die Konzentration vom Erstligisten schnell auf den Bezirksligisten lenken. Pfaffenweiler dürfte an einer Sensation schnuppern, wenn der SCP den Gastgeber auf die leichte Schulter nimmt. Die Linzgauer absolvierten zuletzt zwei Turniere und gewannen in der ersten Pokal-Qualifikation beim Nachbarn F.A.L. mit 6:1.

Die aktuelle Vorbereitung und das 5:3 gegen den FC Bad Dürrheim in der ersten Pokalrunde haben einmal mehr unterstrichen, was die Experten in der Region seit Wochen betonen: Pfaffenweiler gehört neben Bräunlingen und Königsfeld zu den drei Titelaspiranten. Die gezeigten Leistungen in den Testspielen, der breite Kader mit viel Qualität und personellen Alternativen sowie die zusätzliche Motivation in solchen besonderen Spielen geben Anlass zu Optimismus. Trainer Patrick Anders hat nicht nur seinen Torjäger Jallow Saja, sondern viele erfahrene Akteure und junge hungrige Spieler in seinen Reihen, die gegen die Linzgauer zeigen möchten, dass sie über sich hinauswachsen können.

Gerade die in der Bezirksliga stabile Defensive wird besonders gefordert sein, um Akteure wie SCP-Torjäger Silvio Battaglia in Schach zu halten. Personell muss Anders „etwas umbauen, weil wir einige Sorgen haben“, die da wären: Offensiv-Routinier Stefan Link hat einen Meniskus-Riss, Tomislav Spree und Mike Tritschler gehen in Urlaub. Ein Fragezeichen steht hinter dem zuletzt erkrankten Anel Kujovic. Dafür ist Abwehrspieler Adrian Scholemann zurück aus dem Urlaub.