Basketball, ProA: Die Wiha Panthers setzen ihren Siegeszug fort, gewinnen nun auch gegen die Topteams der Liga und marschieren weiter zielstrebig Richtung Playoffs. Am Samstag geht es nach Leverkusen.
Zuversichtlich: „Wir haben immer gewusst, dass wir mit den Besten mithalten können. Jetzt haben wir es bewiesen“, sagte Schwenningens Shooting Guard Chris Frazier nach dem verdienten Sieg gegen die Academics. Es war das erste Mal in dieser Saison, dass den Panthers ein Erfolg gegen die absoluten Topteams der Liga gelang. Trainer Alen Velcic sieht sich in seiner Arbeit und seinen Prognosen bestätigt: „Wir sind leistungsmäßig jetzt da, wo ich uns am Anfang der Saison prophezeit habe. Das Team ist mental so stark und selbstbewusst, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass uns in Sachen Playoffs noch etwas passieren kann.“
Warnung: Die Tabelle gibt dem Trainer recht: Nach dem dritten Sieg in Folge haben die Neckarstädter nun zwei Siege Vorsprung auf Platz neun. Weil die Schwenninger bislang die zweitmeisten Spiele absolviert haben, stehen sie mit ihren zehn Siegen aus 18 Spielen nun sogar auf Rang drei. Dieser hat allerdings derzeit wenig Aussagekraft, da zu erwarten ist, dass Teams wie Heidelberg oder Bremerhaven mit ihren Nachholspielen noch vorbeiziehen werden. „Die Tabelle spielt momentan keine Rolle, sondern erst am Ende der Saison“, weiß auch Velcic. Für die zehn verbleibenden Hauptrundenspiele, vor allem aber für die Playoffs, formuliert Chris Frazier schon einmal eine Warnung an die Liga: „Die Liga muss auf uns aufpassen. Wir sind gut.“
Anführer: Angesichts von 15 Punkten Vorsprung stellte sich das Schlussresultat als klare Sache heraus. Allerdings waren die Academics im Schlussviertel drauf und dran, für Spannung zu sorgen und lagen zwei Minuten vor dem Ende nur noch sieben Zähler hinten. Bei den Panthers klappte vor allem offensiv plötzlich gar nichts mehr. In dieser kritischen Phase des Spiels zeigten sich die sportlichen, aber auch die Führungsqualitäten von Nate Britt. Der Point Guard, der in diesem Spiel bis dato nicht gerade als Punktesammler in Erscheinung getreten war, riss das Spiel an sich und beseitigte mit sechs Zählern in Folge alle Zweifel am Heimsieg. Trainer Velcic erzählt, was er seinem Spielmacher wenige Momente zuvor auf den Weg gab. „Jetzt ist deine Zeit gekommen. Triff gute Entscheidungen, gehe aber kein Risiko ein.“ Britt führte die Vorgaben hervorragend aus und untermauerte damit seinen Status als Führungsspieler, der auf dem Feld vorangehen will.
Ausfall: Einen faden Beigeschmack erhielt der Sieg gegen die Academics jedoch durch die Verletzung von Jonas Niedermanner. Der 24-Jährige knickte bei einer Verteidigungsaktion mit dem linken Knöchel böse um und zog sich eine Bänderdehnung zu. Dadurch wird der Flügelspieler den Panthers etwa zwei bis drei Wochen und damit auch in den für die Playoffs wichtigen Duellen in Leverkusen und wohl auch gegen Karlsruhe fehlen. Dies ist insofern unglücklich, da sich Niedermanner seit Wochen in guter Form befindet und vor allem dank seines verbesserten Dreiers zuletzt immer mehr Verantwortung in der Offensive übernahm.
Glücksgriff: Nach sieben Spielen lässt sich festhalten, dass die Verpflichtung von Courtney Stockard immer mehr zum Glücksfall wird. Der US-Amerikaner legt im Schnitt überragende 19 Zähler bei starken Quoten auf und ist dazu noch ein sehr guter Verteidiger. „Courtney ist sehr schlau, hört zu und ist kein Schaumschläger, sondern ein absoluter Teamspieler“, lobt Velcic den 25-Jährigen. „Ich hoffe, dass wir ihn im Sommer irgendwie halten können.“