Fußball, erstes Aufstiegsspiel zur Landesliga: FV Möhringen – ESV Südstern Singen (Samstag, 14.30 Uhr). In den vergangenen Jahren mussten die Vizemeister der Bezirksliga Schwarzwald dem Zweiten der Bezirksliga Bodensee meist den Vortritt lassen. Nun tritt der FV Möhringen an, um die Bilanz aufzubessern.

Offensiv haben beide Teams ihre Qualitäten. Möhringen schoss in 34 Spielen 106 Tore, die Singener jubelten in 30 Partien sogar 110 Mal. Auch bei den Gegentreffern nehmen sich beide Teams nicht viel. Somit zeichnen sich zwei durchaus interessante Duelle ab. Südstern Singen qualifizierte sich gleich im ersten Bezirksliga-Jahr für die Bonus-Spiele, Möhringen schaffte es im zweiten Jahr nach dem Aufstieg. Bekanntester Spieler bei den Hegauern ist der 25-fache Torschütze Nedzad Plavci, der einige Jahre beim Oberligisten FC 08 Villingen spielte.

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Möhringens Trainer Heinz Jäger hat sich am vergangenen Sonntag den Gegner in Owingen bei der 3:4-Niederlage angeschaut. „Ich habe Stärken und Schwächen gesehen, auf die wir im Training intensiv eingegangen sind. Singen hat eine für die Bezirksliga außerordentlich große Qualität und ist sehr ambitioniert. Bei uns herrscht eine gesunde Mischung aus Vorfreude und Anspannung“, betont Jäger.

Personell hat der Möhringer Trainer keine Sorgen. Er sieht keinen Nachteil darin, dass seine Elf zuerst auf eigenem Platz spielen muss und Singen im Rückspiel Heimvorteil hat. „Wir hatten in der Bezirksliga-Saison eine klasse Auswärtsbilanz, auf die wir auch in Singen setzen werden“, so Jäger, der einen gravierenden Unterschied zwischen den beiden Vizemeistern sieht: „Bei uns kommen viele Spieler aus der Kreisliga A und haben die jüngsten Erfolge gemeinsam gefeiert. Wir sind organisch gewachsen. Singen hat einen anderen Weg gewählt und viele auswärtige Spieler geholt, die uns in der Erfahrung sicherlich voraus sind. Wir müssen daher andere Stärken ausspielen, um dieses Erfahrungsdefizit auszugleichen.“ Bei zwei starken Offensivreihen könne sich jene Mannschaft durchsetzen, die defensiv stabiler auftritt.

Beide mit starker Offensive

Erstes Aufstiegsspiel zur Bezirksliga: SV TuS Immendingen – VfB Villingen (Samstag, 16.30 Uhr). (daz) Das erste Duell der beiden Vizemeister der Kreisliga A1 und A2 scheint auf den ersten Blick offen zu sein. Während sich die Villinger seit zwei Wochen auf diese zwei Partien vorbereiten durften, schafften die Immendinger die Qualifikation erst am letzten Spieltag. In jedem Fall zeichnet sich ein Spiel von zwei ganz starken Offensivreihen ab. Immendingen erzielte in der Saison 86 Tore, der VfB sogar 97.

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Immendingen hatte die Aufstiegsspiele eigentlich schon abgehakt, doch die Niederlage des SV Grafenhausen, bisher Tabellenzweiter am vergangenen Wochenende, ließ die Elf von Trainer Uwe Müller jubeln. „Die Stimmung bei uns ist großartig. Ich erwarte zwei 50:50-Spiele, in denen Aspekte wie Tagesform oder Nervosität eine Rolle spielen können. Wir werden gut vorbereitet in die Partie gehen und haben unter der Woche noch an ein paar Spielformen gefeilt“, sagt Müller. Er selbst hat den Gegner noch nie gesehen, sich aber Informationen beschafft. Müller weiß: „In der Cleverness ist uns der VfB sicher ein Stück voraus. Wir haben jedoch auch unsere Stärken.“

Vier Siege bei einem Torverhältnis von 22:1 haben die Immendinger im Saisonfinale eingefahren. Das Selbstvertrauen wird stimmen. „Wir haben auch einen guten Fitnessstand. Wir müssen nicht aufsteigen, aber wir wollen es“, ergänzt Müller. Er hatte erst im vergangenen Sommer das Traineramt in Immendingen übernommen und hatte in der Premierensaison nicht mit dem Erfolg gerechnet. Personell hat Müller am Samstag keine Sorgen.

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Für VfB-Spielertrainer Adem Sari ist Immendingen ein unbeschriebenes Blatt. „Ich bin gespannt, welche Qualität auf uns zukommt.“ Sari hätte gerne den ersten Vergleich auf eigenem Platz ausgetragen, da der VfB in der abgelaufenen Saison da besonders stark war. „Andererseits wäre es natürlich auch schön, den Aufstieg vor den eigenen Fans zu feiern.“ Sari will mit seiner Elf Geschichte schreiben. „Der VfB war 20 bis 30 Jahre nicht mehr in der Bezirksliga. Wir sind alle heiß darauf, das jetzt zu ändern.“

Wie Müller steht auch Sari der komplette Kader zur Verfügung. Seine Elf geht mit einer Serie von zuletzt fünf Siegen in die zwei Partien. Auch Sari versucht, den Druck von seinen Spielern zu nehmen. „In solchen Spielen gibt es keine Favoriten. Auch wir haben keinen Druck.“ Sein Ziel vor der Saison sei es gewesen, mit der Mannschaft einen der ersten fünf Plätze zu belegen. Dieses Ziel wurde überboten.

Schönenbach will ersten Schritt machen

Aufstiegsrunde zur Kreisliga A, 1. Spiel: Sportfreunde Schönenbach – FV Möhringen II (Samstag, 16 Uhr). In einer Dreierrunde mit je einem Heim- und Auswärtsspiel ermitteln die beiden Auftaktkonkurrenten zusammen mit dem diesmal spielfreien SV Titisee zwei Aufsteiger in die Kreisliga A. Gleich zum Auftakt gehet es um eine gute Ausgangsbasis. „Ich hatte am Dienstag 23 Spieler im Training. Alle wollen spielen. Wir wollen unbedingt aufsteigen“, macht Schönenbachs Trainer Branislav Durdevic deutlich. Er hat sich die Möhringer angeschaut und dort eine gute Qualität ausgemacht. „Möglicherweise reicht schon ein Sieg bei einem guten Torverhältnis“, rechnet Durdevic vor. Für ihn hat das erste Spiel den Charakter einer ersten Halbzeit. Durdevic kann nach Wunsch aufstellen und wünscht sich eine gute Zuschauerkulisse, die die Heim-Elf unterstützt. Besser als Möhringen kennt er Titisee. „Da spielen viele Akteure, mit denen ich bereits in Neustadt zusammen war.“

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In die Kreisliga A wollen auch die Möhringer, die mit 103 Treffern in 34 Punktspielen über eine enorme offensive Qualität verfügen. „Wir haben eine junge Mannschaft, die in der Kreisliga A noch mehr lernen und näher an den Kader der ersten Mannschaft heranrücken würde. Wir kennen die Gegner nicht, aber das muss kein Nachteil sein“, sagt Sportvorstand Michael Baur. Auch er ist zuversichtlich, dass sich die Möhringer einen der zwei Aufstiegsplätze schnappen werden.

Duell auf Augenhöhe

Erstes Spiel um den Klassenerhalt in der Kreisliga A: SSC Donaueschingen – FC Tannheim (Samstag, 16 Uhr). In Donaueschingen und eine Woche später in Tannheim treffen zwei Mannschaften aufeinander, die an den vergangenen 26 Spieltagen in der Kreisliga A1 und A2 nahezu dauerhaft im Tabellenkeller standen. Der Sieger der zwei Partien bleibt in der Kreisliga A. Der Verlierer bleibt ebenfalls in der Kreisliga A, wenn der FV Möhringen den Landesliga-Aufstieg schafft und danach auch die DJK Villingen in der Bezirksliga bleibt. Schafft es Möhringen nicht, steigt der Verlierer der zwei Partien ab.

Der SSC hat sich zuletzt mit drei Siegen in Serie bei einem Torverhältnis von 14:4 richtig warm geschossen und den direkten Abstieg vermieden. „Ich kenne die Tannheimer sehr gut und kann sie leistungsmäßig auch einschätzen. Es werden zwei Spiele mit Mannschaften auf Augenhöhe. Die Tagesform kann entscheiden. Wir wollen das Momentum der vergangenen Partien nutzen, um uns in 180 Minuten durchzusetzen“, sagt SSC-Trainer Patrick Fleig vor seinen letzten zwei Partien als SSC-Coach. Er will vor allem Stabilität in der Defensivarbeit sehen, denn offensiv könne seine Elf jederzeit zuschlagen. „Mir wäre jedes Ergebnis, natürlich bei einem Sieg, ohne Gegentreffer recht“, so Fleig, der seine Wunschformation bringen kann.

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Die Gäste schienen bis zum letzten Spieltag als sicherer Absteiger festzustehen, bevor mit einem Erfolg gegen Schönwald noch zwei Konkurrenten in der Tabelle überholt wurden. „In der Partie hat man gesehen, welch große Willenskraft wir haben. Der Sieg hat eine kleine Euphorie ausgelöst. Auch beim SSC werden wir mit der mannschaftlichen Geschlossenheit den Erfolg anstreben“, sagt Christian Scheu, aktiver Spieler und Spielausschussvorsitzender in Tannheim. Er dementiert zugleich Gerüchte, wonach Ex-Trainer Enrique Blanco wieder die Fäden in Tannheim zieht. „Enrique steht uns in beratender Form zur Verfügung. Mehr nicht.“ Die Tannheimer hoffen, dass ihre Fans die kurze Anreise nicht scheuen und zahlreich die Elf unterstützen.