Nichts weniger als die Trendwende war von den Wild Wings in der Lanxess-Arena gefordert. Am zehnten Spieltag sollte oder eher musste der dritte Saisonsieg eingefahren werden. Die ausgeruhten Haie, die aus einer achttägigen Pause kamen, legten mächtig los. Mit Tempo und körperbetontem Spiel setzten die Gastgeber die Wild Wings direkt unter Druck.

Das 1:0 verwunderte kaum

Phasenweise tat sich Schwenningen schwer, aus dem eigenen Drittel zu kommen. Das 1:0 für die Rheinländer verwunderte also kaum. Die Entstehung aber dürfte die Wild Wings furchtbar geärgert haben. John Matsumoto ließ zwei Schwenninger aussteigen, passte quer und Landon Ferraro vollendete mühelos, da völlig freistehend (10.).

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Die Schwarzwälder kamen anschließend besser in die Partie, verzeichneten einige gute Möglichkeiten. Das Tor aber fiel erneut auf der anderen Seite. SERC-Stürmer Max Görtz verlor den Puck an der offensiven blauen Linie an Patrick Sieloff, der sofort umschaltete. Der mitgelaufene Andreas Thuresson verwertete zum 2:0, Joacim Eriksson im Schwaben-Gehäuse war ohne Chance gegen den Ex-Teamkollegen.

Wenig Eishockey, viele Unterbrechungen

Mit dieser verdienten Führung ging es in den zweiten Abschnitt. „Wir müssen besser hinten raus spielen und auch besser aufpassen“, forderte Schwenningens Marius Möchel für die weitere Partie. Zunächst wurde allerdings wenig Eishockey gespielt, es gab viele Unterbrechungen. Wenn gespielt wurde, waren die Gäste die bessere Mannschaft. Und so verdienten sie sich den Anschlusstreffer, der ihnen allerdings von Haie-Keeper Tomas Pöpperle aufgelegt wurde.

Ein Drittel, das 47 Minuten dauerte

Der Schlussmann stoppte die Scheibe, traf mit seinem Pass Tylor Spink, den Abpraller versenkte Tyson Spink zum verdienten 1:2 bei eigener Unterzahl nach rund 26 Minuten. Schwenningen setzte nach, bremste sich aber selbst durch Strafzeiten und konnte eigene Überzahlsituationen nicht nutzen. Die Haie hingegen schon. Maximilian Kammerer reagierte bei einem Abpraller von der Bande am schnellsten und traf zum 3:1 (31.). Ein bitteres Zwischenergebnis für die Wild Wings nach einem guten, weil engagierten Drittel, das im Übrigen 47 (!) Minuten gedauert hatte.

Schwenningen suchte zu Beginn des Schlussabschnitts die Offensive, hatte aber erhebliche Probleme im Spielaufbau. Und kassierte weiter unnötige Strafen. Eine weitere führte schließlich durch Alexander Oblinger zum entscheidenden 4:1. Das Endergebnis von 5:1 durch einen weiteren Überzahltreffer von Sebastian Uvira war am Ende etwas zu hoch.