Basketball, ProA: MLP Academics Heidelberg – wiha Panthers Schwenningen (Samstag, 17 Uhr). Die bislang wohl schwerste Aufgabe der laufenden Saison wartet am Samstag auf die wiha Panthers: Bei den MLP Academics Heidelberg können die Schwenninger Basketballer zeigen, ob ihr jüngster Aufwärtstrend von Dauer oder nur ein kurzes Strohfeuer ist.

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Kein Lokalduell in Tübingen, dafür ein Gastspiel in Heidelberg: Da es zwei Corona-Fälle in der Geschäftsstelle der Tigers gab, wurde das für den Samstag geplante Spiel der Tübinger gegen die Panthers vorzeitig abgesagt. Dafür sprangen die an diesem Wochenende eigentlich spielfreien MLP Academics Heidelberg ein, sodass eine weitere Lücke im ohnehin schon durchlöcherten Spielplan vermieden werden konnte. Die Vorbereitung habe die Planänderung nicht gestört, vielmehr sind die Schwenninger Basketballer glücklich über den neuen Termin: „Je mehr Spiele gemacht werden können, desto besser ist es für die Liga, die Teams und den Sport im Allgemeinen. Daher bin ich sehr froh darüber, dass wir nicht drei Wochen lang pausieren müssen, sondern etwas im Rhythmus bleiben“, sagt Panthers-Trainer Alen Velcic, dessen Mannschaft am nächsten Wochenende planmäßig spielfrei ist. Was eine lange Zwangspause bewirken kann, zeigte ein Nachholspiel der ProA am Donnerstagabend: Die Gladiators Trier unterlagen nach fast vier Wochen Quarantäne zuhause dem bis dato sieglosen Außenseiter Team Ehingen Urspring.

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Anstatt zu pausieren, wollen die Doppelstädter den Aufschwung durch den überzeugenden Heimsieg gegen Leverkusen aufrechterhalten. Der Trainer warnt jedoch davor, künftige Erfolge als Selbstverständlichkeit zu betrachten. „Die Jungs waren in dieser Woche für meinen Geschmack zu unkonzentriert und denken vielleicht, dass jetzt alles von alleine läuft“, erklärt Velcic. Dem wolle der Trainer im Abschlusstraining gezielt entgegenwirken. Nichtsdestotrotz geht der Coach die Aufgabe beim neunmaligen Deutschen Meister zuversichtlich an. „Wir rechnen uns realistische Chancen auf den Sieg aus.“

Die MLP Academics zählen auch in dieser Saison zu jenen Mannschaften, die man guten Gewissens zu den festen Playoff-Kandidaten zählen kann. Langfristig sieht sich der neunmalige Deutsche Meister wieder in der Bundesliga, wofür derzeit eine neue, 5000 Personen fassende Halle entsteht. In dieser Saison spielt das Team von Trainer Frenkie Ignjatovic nach wie vor in einer kleinen Halle am Olympiastützpunkt, wo es bislang beide Saisonsiege einfuhr. In Leverkusen verlor Heidelberg hingegen deutlich, alle anderen Spiele fielen aus, sodass die letzte Partie der Academics bereits zwei Wochen zurückliegt.

Gegen die Panthers werden die Heidelberger verletzungsbedingt aller Voraussicht nach auf eine kleine Rotation aus nur sieben oder acht Mann zurückgreifen können. Die Zähler verteilen sich darin jedoch auf viele Schultern: Fünf Spieler punkten im Schnitt zweistellig, zwei weitere liegen nur knapp unter zehn. Der beste Scorer ist der US-amerikanische Rookie-Point Guard Sa’eed Nelson, der mit einem schnellen Zug zum Korb besticht.

Folglich wird es für die Schwenninger darauf ankommen, die in dieser Saison bislang statistisch beste Offensive der Liga auszubremsen. 93 Punkte erzielten die Heidelberger in ihren drei Spielen, die Schwenninger lediglich 76. Dabei verfolgen beide Mannschaften in der Offensive verschiedene Ansätze: Während die Panthers nach Ballgewinnen schnell in die Offensive umschalten und einen frühen Abschluss suchen, spielen die Academics ein langsames Tempo und kommen bevorzugt aus dem geordneten Spielaufbau heraus zu Punkten. „Unsere Defensive wird ein wichtiger Schlüssel sein. Wenn wir als Team arbeiten und gut in der Eins-gegen-Eins-Verteidigung stehen, wird uns das viel bringen“, erklärt Velcic.

Was für die Panthers spricht, ist die größere Breite im Kader. Bis auf Lars Lagerpusch stehen weiterhin alle Profis zur Verfügung. Beim Center, der sich von einer Knieverletzung erholt, verzögert sich eine Rückkehr weiterhin. „Wir müssen bei Lars von Woche zu Woche schauen, wie es bei ihm aussieht. Für das Spiel am Samstag ist er definitiv noch keine Option“, so Velcic.