Eishockey: Die neue Saison steht quasi vor der Tür, die Wild Wings in gewisser Weise auch. Anders als die letzten beiden Jahre gibt es in der Schwenninger Helios Arena in diesen Wochen keine Eisfläche. Der Gemeinderat der Stadt Villingen-Schwenningen sowie die Kunsteisbahn GmbH (KEB) haben sich auf Grund der gestiegenen Energiekosten und der schwierigen Vermarktung des sogenannten „Sommereises“ entschieden, beide Eisflächen ab Ende April abzutauen.

Das frühestmögliche Training auf dem Eis ist für die Schwenninger Profis allerdings ein wichtiger Bestandteil der Saisonvorbereitung. Es mussten also seitens der sportlichen Leitung neue Möglichkeiten gefunden werden. „Das ist natürlich suboptimal, aber die Situation ist wie sie ist. Wir haben durchaus Verständnis für diese Entscheidung, auch wenn es für uns mehr Aufwand und weniger Training bedeutet“, erklärt Geschäftsführer Stefan Wagner.

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Inzwischen ist Wagner bezüglich einer Trainingsmöglichkeit auf Eis in Romanshorn in der Schweiz fündig geworden. Derzeit sieht die Planung fünf oder sechs Fahrten in die Stadt am Bodensee vor, wobei die Wild-Wings-Akteure für jede Eis-Einheit eine dreistündige Fahrzeit in Kauf nehmen müssen.

Die Spieler organisieren sich nun teilweise selbst weitere Eiszeit. In ihren jeweiligen Heimatvereinen oder aber über ihre Agenten versuchen sie sich, Trainingsgruppen anzuschließen. Der Sportliche Leiter ist „weit weg davon, zu jammern“, wünscht sich aber für die Zukunft eine Verbesserung dieser Situation für sein Team. „Mehr Eis wäre für uns natürlich schön. Schlimmer ist für mich, dass es den Verein mit dem gesamten Nachwuchs deutlich härter trifft. Der SERC kann sich diesen Aufwand nicht leisten. Deshalb ist das fehlende Sommereis ein erheblicher Faktor. Ich hoffe, es gibt die Möglichkeit, das in Zukunft etwas abzumildern“, weist Wagner auf einen weiteren Aspekt der städtischen Entscheidung hin. Auf „heimischem Eis“ werden die Wild Wings ab Ende Juli ihre hauptsächliche Vorbereitung starten, dann wird die Bahn 1 in der Helios Arena bereit sein.

Umstrukturierung

Unterdessen haben die Schwenninger bekanntgegeben, dass Stefan Wagner alleiniger Geschäftsführer der Wild Wings Spielbetriebs GmbH wird. Der Münchner wird sich dabei aber vorrangig um die sportlichen Belange kümmern. Jenna Mamic nimmt sich zukünftig, zusätzlich zur Leitung des Ressorts „Sponsoring und Vermarktung“, auch der Gesamtorganisation der Geschäftsstelle und der kaufmännischen Bereiche an. Dabei sieht die Personalplanung auch vor, dass das Team noch Zuwachs für die ein oder andere vakante Position erhalten wird, explizit im Bereich Sponsoring und Vermarktung.

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„Insgesamt bin ich nur mäßig begeistert, nun wieder alleiniger Geschäftsführer zu sein. Meine Vorstellung war, mich ausschließlich um den sportlichen Bereich zu kümmern. Ich habe zugestimmt, da mir der Klub einfach sehr am Herzen liegt und ich bin sehr einverstanden mit der Umstrukturierung. Ich habe volles Vertrauen in das gesamte Team der Geschäftsstelle“, so Wagner.