Basketball, ProA: wiha Panthers Schwenningen – Nürnberg Falcons 89:78 (29:16, 27:26, 10:19, 23:17). Mit dem zweiten Sieg in Folge machen die wiha Panthers einen weiteren Schritt in Richtung Playoffs. Gegen den Tabellenletzten Nürnberg war vor allem die starke Dreierquote der Schlüssel zum Erfolg.

Kapitän Kosta Karamatskos hatte seine Rückenprobleme auskuriert und kehrte in den Schwenninger Kader zurück, dagegen fehlte Ersatz-Spielmacher Ivan Mikulic aufgrund einer Rückenverletzung. Nach ausgeglichenem Beginn gelang es den Schwenningern im Laufe des ersten Viertels immer besser, ihre Ballgewinne in der Defensive in schnelle Offensive umzuwandeln. Als Courtney Stockard nach vier Minuten einen Dunk zum 12:6 erzielte, sah sich Gäste-Trainer Ralph Junge zur ersten Auszeit gezwungen. Diese verfehlte ihre Wirkung: Die Gastgeber setzten sich dank einer guten Dreierquote und konzentrierter Defense, die in den ersten zehn Minuten ganze acht Ballverluste erzwang, bereits zum Ende eines starken Anfangsviertels auf 13 Punkte ab.

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Diesen Vorsprung bauten die Neckarstädter zunächst leicht aus, ehe sich Mitte des zweiten Viertels einige Fehler in das Schwenninger Spiel einschlichen. Mit drei Dreiern am Stück verkürzten die Falcons wieder auf sieben Punkte Rückstand. Diesen Lauf fingen die Schwenninger jedoch schnell wieder ab. Den in der Offensive auffälligen US-Amerikanern Nate Britt und Stockard sowie weiterhin fehleranfälligen Gästen war es zu verdanken, dass die Panthers bis zur Pause wieder auf 56:42 davonzogen. Außerdem versenkten die Hausherren zur Pause bereits überragende zehn Dreier bei 15 Versuchen. Zum Vergleich: Ihr Saisonschnitt für Dreier pro Partie beträgt 8,8.

Zu Beginn des dritten Abschnitts stellten die Panthers ihre Defensivtaktik um und wechselten auf eine Box-and-One-Defensive. Dabei bildeten vier Spieler eine Zonenverteidigung in Form eines Vierecks, während der fünfte, in diesem Fall Chris Frazier, Nürnbergs Spielmacher Marcell Pongo eng verteidigte. Dies machte die Schwenninger anfällig für Dreier, was die Gäste nutzten und Schritt für Schritt den Rückstand abbauten. Auf der anderen Seite konnten die Panthers ihre bis dahin herausragende Dreierquote nicht aufrechterhalten, sodass das dritte das mit Abstand schwächste Viertel der Schwenninger war.

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Auf Seiten der Falcons wurde der erst kürzlich verpflichtete Spielmacher Tra Holder immer auffälliger und stellte die Schwenninger Defensive ein ums andere Mal vor Schwierigkeiten. Zudem hatten die Hausherren wie schon im Spiel zuvor in Trier Probleme, die Defensivrebounds einzusammeln. Zum Ende des dritten Viertels war die komfortable Schwenninger Führung Geschichte, beim Stand von 66:61 war das Schlusslicht der ProA wieder voll im Spiel.

In den ersten Minuten des Schlussabschnitts hielten die wiha Panthers ihren Vorsprung zunächst konstant, ehe sie mit zwei starken Minuten, in denen sie acht Zähler in Folge erzielten, wieder zweistellig enteilten. Weil das Team von Trainer Alen Velcic allerdings in dieser Phase schwach verteidigte, hielten sich die Gäste weiterhin im Spiel. In den entscheidenden Momenten hielt die Schwenninger Defensive jedoch den Angriffen der Gästen stand. 90 Sekunden vor dem Ende stellte dann eine für die Partie sinnbildliche Szene, ein Dreier des starken Courtney Stockard, die Entscheidung dar. Letztlich setzten sich die Panthers verdient und souverän mit 89:78 durch. Schlüssel für den Erfolg waren neben einer starken Dreierquote von 52 Prozent auch eine insgesamt ordentliche Defensive, die die Gäste zu 21 Ballverlusten drängte. Bester Scorer war Stockard mit 23 Zählern, gefolgt von Nate Britt mit 18 und sieben Assists. Bereits am Samstag steht das nächste Heimspiel der Schwenninger an, es kommt zum Wiedersehen mit Shaun Willett und den MLP Academics Heidelberg.

Für die Panthers spielten: Courntey Stockard (23 Punkte/3 Rebounds/3 Assists), Nate Britt (18/6/7), Chris Frazier (9/1/0), Grant Teichmann (11/2/6), Felix Edwardsson (4/1/1), Jonas Niedermanner (10/4/1), Rytis Pipiras (4/2/2), Robin Jorch (10/3/0), Kevin Bryant (0/1/1).

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