Zweites Derby, erster Sieg. Die Schwenninger Wild Wings gewinnen nach einer brillanten Leistung in Mannheim hochverdient mit 3:1 (2:1, 0:0, 1:0) und bringen den Adlern damit die erste Niederlage der Saison bei.

Mannheim fehlen Leistungsträger

Schwenningen konnte in Bestbesetzung antreten, während die Adler auf fünf potenzielle Leistungsträger verletzungsbedingt verzichten mussten. Im Vergleich zur Vorwoche tauschten beide Kontrahenten die Torhüter. Bei den Wild Wings stand der zuletzt äußerst formstarke Joacim Eriksson im Kasten, das Mannheimer Gehäuse hütete Felix Brückmann. Damit standen sich die beiden besten Keeper der DEL bezogen auf die Fangquote gegenüber.

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Beide Teams begannen mit einem frühen Forechecking. Die Wild Wings hatten Mühe im Spielaufbau, die Gastgeber pressten extrem gut. Auch ein Powerplay führte für die Schwäne nicht zum Erfolg, dafür aber das direkt anschließende Unterzahlspiel. Max Hadraschek hatte auf der Strafbank Platz genommen. Nach einem Bullygewinn landete die Scheibe bei Tylor Spink, der klug auf seinen Zwillingsbruder Tyson zurücklegte und dann zappelte der Puck im Netz (14. Minute).

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Die Antwort der Adler kam prompt. Als sich der Schwenninger Torschütze drei Minuten später eine Strafe einhandelte, stellte Markus Eisenschmid mit einem sehr präzisen Schuss den Ausgleich her. Es folgten reihenweise gute Chancen für die Gäste, doch es blieb beim 1:1. Dachten alle. Falsch gedacht. Der von den Schiedsrichtern nach Drittelende angeforderte Videobeweis enthüllte ein Tor für die Wild Wings. Andreas Thuresson hatte nach feiner Vorarbeit von Boaz Bassen zum 2:1 abgestaubt. Mannheims Torhüter Brückmann hatte die Scheibe erst hinter der Linie herausgefischt.

Viele Strafen im Schlussdrittel

Eine nicht unverdiente Führung, die den Kurpfälzern im zweiten Abschnitt noch mehr Engagement abnötigte. Die Schwaben waren fortan in der Defensive gefordert, verstanden es aber dort die Räume konsequent eng zu machen und ließen keine wirklich guten Chancen zu. Und wenn sie für Entlastung sorgten, wurden sie sofort gefährlich.

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Dann aber kam es knüppeldick für die Schwenninger. Nach einem unglücklichen Bandencheck kassierte Colby Robak eine Spieldauerdisziplinarstrafe, da sich Matthias Plachta dabei verletzt hatte und das Eis verlassen musste. Da auch Tyson Spink bereits auf der Bank saß, spielte Mannheim zunächst fast anderthalb Minuten Fünf gegen Drei. Diese doppelte Unterzahl und auch die anschließenden mehr als drei Minuten Vier gegen Fünf überstanden die Wild Wings aber bravourös. Die Adler drängten, Schwenningen verteidigte clever und konsequent. So überstanden die Wild Wings gar nochmals eine doppelte Unterzahl. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende musste Alex Weiß in die Kühlbox, Mannheim nahm den Keeper raus. Und mit dem zweiten Shorthander des Abends schoss Jamie MacQueen die Schwarzwälder mit einem Treffer ins leere Tor zum hochverdienten 3:1-Sieg.