Volleyball, Regionalliga Damen: DJK Schwäbisch Gmünd – TV Villingen 2:3 (29:31, 29:27, 19:25, 25:20, 6:15). Platz eins verpasst, aber zwei wichtige Punkte geholt: Die Villinger Volleyballerinnen mussten zum Abschluss des Jahres noch einmal an ihre Grenzen gehen, um im neunten Spiel den achten Saisonsieg einzufahren. Wie schon beim 3:0-Heimerfolg der Villingerinnen im September erwies sich Schwäbisch Gmünd auch in eigener Halle als starker Gegner, der diesmal sogar einen Tiebreak erzwang. Mit einem weniger ausgetragenen Spiel überwintern die Villingerinnen auf Rang drei der Tabelle, jedoch nur einen Zähler hinter Spitzenreiter Ludwigsburg und Tübingen.
„Es war technisch kein hochwertiges Spiel. Dafür boten beide Mannschaften kämpferisch alles. Wir hatten einige Probleme. Ich bin froh, dass wir die Halle als Sieger verlassen haben“, bilanzierte Villingens Trainer Sven Johansson. Nicht ganz wohl war Johansson nach dem Verlust des vierten Satzes. „Aber im Tiebreak lief unser Spiel wieder wie am Schnürchen. Schwäbisch Gmünd war deutlicher stärker als der Tabellenplatz besagt“, so Johansson.
Michelle Feuerstein, Amelie Nunnenmacher, Nina Schuhmacher, Nikola Strack, Pauline Kemper, Lisa Grünwald und Libera Sonja Kühne hatten gleich im ersten Satz viel Gegenwehr zu brechen. Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe. Kein Team zog mit mehr als drei Punkten davon. „Wir haben in dieser Phase nicht die perfekten Lösungen gefunden, um das Spiel auf unsere Seite zu ziehen“, analysiert Johansson. Villingen hatte einige Schwierigkeiten bei der Ballannahme, vor allem auf den Außenpositionen und weniger zentral. Letztlich war auch ein Quäntchen Glück dabei, dass sich Villingen den ersten Satz holte.
Wie der erste ging auch der zweite Satz in die Verlängerung, diesmal jedoch mit dem besseren Ende für die Gastgeberinnen. Wieder war der Satz hart umkämpft und wieder gab es auf beiden Seiten Schwächen in der Annahme. Villingen leistete sich einige fehlerhafte Aufschläge, die die Gastgeber sofort bestraften. Johansson versuchte mit personellen Wechseln mehr Struktur ins einige Spiel zu bekommen und die Gastgeber aus dem Rhythmus zu bringen, was jedoch nur in Ansätzen gelang. Gmünd hatte das bessere Ende für sich.
Besser lief es für die Gäste nach dem zweiten Seitenwechsel. Jetzt setzte sich das Johansson-Team etwas ab. Richtig zufrieden war der Villinger Coach dennoch nicht. Die Quote der eigenen Fehler war weiterhin zu hoch. Dennoch reichte es zum Satzgewinn. Schwäbisch Gmünd gab sich jedoch nicht geschlagen und wirkte nach dem 1:2-Satzrückstand eher noch motivierter. Die Gastgeberinnen dominierten diesen vierten Satz. „Wir haben da überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel bekommen. Gmünd hat uns unter Druck gesetzt, deshalb kamen wir kaum zu eigenen Aktionen“, sagte Johansson, der Marie Uhing zwei Sätze im Zuspiel durchspielen ließ.
Dass sie auch einen schwachen Satz schnell abhaken können, bewiesen die Villingerinnen im Tiebreak. Auf einmal liefen die Aktionen wie am Schnürchen. Die Annahme stand, die Angriffe wurden variabel über das Netz gespielt und die Angaben hatten jene Qualität, die sich Johansson schon zu Spielbeginn gewünscht hatte. Gmünd war beeindruckt und wohl auch ein bisschen mit der Kraft am Ende. Villingen ließ beim 15:6-Tiebreak-Erfolg nie einen Zweifel aufkommen und agierte in dieser Phase sehr souverän. Nikola Strack wurde auf Villinger Seite als wertvollste Spielerin ausgezeichnet.