Fußball: Nach Balingen ist vor Bahlingen. Doch zwischen den beiden Regionalligisten liegt Lörrach. Nicht sportlich und auch nicht geografisch, für den FC 08 Villingen wohl aber zeitlich. Am heutigen Samstag bestreitet die Mannschaft von Trainer Ryszard Komornicki um 15.30 Uhr ihr nächstes und vorletztes Vorbereitungsspiel in Schopfheim anlässlich der Sport-Woche des FV Fahrnau. Gegner der Schwarz-Weißen ist der FV Lörrach-Brombach, vor zwei Jahren noch Kontrahent in der Oberliga, der dann aber absteigen musste.
„Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Wie sie im Training mitzieht, wie sie jeden Tag besser werden möchte und wie sie alles dafür tut, begeistert mich“, schiebt Komornicki vorweg. Um erst danach auf das Spiel gegen Lörrach-Brombach einzugehen. Weiter, weiter, immer weiter – lautet dabei sein Motto. Beim torlosen Unentschieden gegen Balingen seien viele Dinge schon sehr gut und ein klarer Schritt nach vorne zu erkennen gewesen, nun wünscht er sich nochmals eine Steigerung in Sachen Aggressivität und Dynamik.
„Am liebsten wäre mir natürlich, wenn wir erneut zu Null spielen würden“, sagt Komornicki. Bei dem ohnehin aus jedem Statement deutlich wird, wie viel Wert er auf eine konsequente Defensiv-Arbeit legt. Gleichzeitig baut er darauf, dass Ergi Alihoxha seine ersten Minuten überhaupt für Villingen in der Vorbereitung bestreiten kann. Bislang trainierte Alihoxha angeschlagen nur individuell. „Gut möglich, dass er eine Halbzeit spielen kann“, lautet die Hoffnung des 08-Trainers.
Da sich Komornicki zwei Wochen vor dem Saisonstart seine Gedanken macht, verrät er zwei Dinge. „Wahrscheinlich werden wir die Trainingstage umstellen.“ Statt dem bisher freien Mittwoch soll künftig am Donnerstag keine Einheit mehr stattfinden, dies sei zwei Tage vor dem nächsten Spiel die sinnvollste Lösung in Sachen Regeneration und mentale Vorbereitung auf die anstehende Aufgabe.
Zudem muss er sich langsam Gedanken über eine mögliche Startaufstellung machen, was auch Auswirkungen auf das Personal im heutigen Spiel haben dürfte. „Ich werde nicht den kompletten Kader mitnehmen und deshalb wohl auch nicht so viel wechseln wie zuletzt“, verrät der Trainer. Weiter führt er an und stellt gleichzeitig die Frage: „Warum soll ich einen Spieler dabei haben, der vielleicht nur zwei Minuten auf dem Platz steht, ansonsten aber auf der Bank sitzt? Da ist es doch sinnvoller, wenn er bei unserer zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln kann.“
Nächster Halt: Stockach
Die Villinger U21 tritt fast zeitgleich beim VfR Stockach an. Mit der bisherigen Vorbereitung seiner Mannschaft ist Trainer Daniel Miletic nach Siegen gegen Neustadt und Schwenningen sowie einem Remis gegen Donaueschingen zufrieden, auch wenn er weiterhin viel Arbeit auf seine Spieler zukommen sieht. „Die Ergebnisse spielen nur eine Nebenrolle, es geht um den Gesamteindruck. Sie machen ihre Sache gut, brauchen aber noch einige Wochen.“ Weil sie ab und an nach wie vor die falschen Entscheidungen treffen, Laufwege und Stellungsspiel müssen besser einstudiert und eingehalten werden. „In puncto Aggressivität sind Fortschritte zu erkennen“, so Miletic. So müsse es weitergehen, da komme der Test gegen den Landesligisten gerade recht.