Eishockey: Nach zwei freien Tagen rund um den Jahreswechsel geht es für die Schwenninger Wild Wings an diesem Wochenende mit dem normalen Spielrhythmus weiter. Am Freitag gastieren die Grizzlys Wolfsburg in der ausverkauften Helios Arena (Spielbeginn 19.30 Uhr). Am Sonntag (14 Uhr) treten die Schwäne bei den Fischtown Pinguins in Bremerhaven an.
Die Personalsituation
Wie gut den Wild Wings der spielfreie Jahreswechsel tat, zeigt sich mit dem Blick auf die weiterhin angespannte personelle Lage. Bis auf Schwenningen und den „geplanten“ Gegner Straubing Tigers mussten alle anderen DEL-Klubs am 30. Dezember antreten. Da die Niederbayern aber – äußerst erfolgreich mit der Finalteilnahme – beim Spengler Cup in Davos weilten, hatten eben auch die Wild Wings frei. Die verlegte Partie wird am 26. Februar nachgeholt.
So konnte sich die dezimierte Schwäne-Mannschaft erholen und zu großen Teilen gemeinsam Silvester feiern. Für die kommenden beiden Spiele ist bereits klar, dass der Kader nicht wesentlich breiter sein wird. Lediglich der zuletzt erkrankte Joacim Eriksson kehrt zurück. Matt Puempel erholt sich weiterhin von einer Gehirnerschütterung. Beim Deutsch-Kanadier schaut man von Woche zu Woche, zudem muss sich der Stürmer an ein von der Liga vorgegebenes Protokoll für Gehirnerschütterungen halten, das eine vollständige Genesung nach dieser Art von Verletzung sicherstellen soll.
Etwas positiver könnten die Aussichten bei Tylor Spink sein. Der Angreifer ist nach seiner Kreislaufstörung wieder zuhause, soll sich aber noch erholen und wird Anfang kommender Woche noch einmal durchgecheckt. Eventuell könnte der Kanadier am zweiten Januarwochenende wieder einsatzfähig sein. Weiterhin ausfallen wird Phil Hungerecker mit einem gebrochenen Schlüsselbein.
Eine Aufstockung des Kaders wäre also durchaus wünschenswert, doch bereits bei der Verpflichtung von Brandon McMillan Mitte Dezember zeigte sich, dass es sich lohnen kann, Geduld zu beweisen. Der nachverpflichtete Stürmer hat sich sehr gut und schnell in seine neue Mannschaft eingefügt und ist das, was SERC-Geschäftsführer Stefan Wagner den „passenden“ Spieler nennt. „Wir sind aktiv und schauen uns intensiv um. Selbstverständlich sind wir mit etlichen Agenten in Kontakt und das auch schon seit einiger Zeit. Wie immer gilt, dass wir uns keinen Zeitdruck machen. Wir wissen aber natürlich auch, dass ein weiterer Spieler baldmöglichst wünschenswert wäre“, sagte Wagner.
Die Trainer-Meinung
Die Mannschaft für die kommenden beiden Partien stellt sich somit von selbst auf. „Der Kader wird also ähnlich aussehen wie bei den letzten Spielen. Immerhin konnten wir uns etwas erholen, die Pause hat uns gutgetan. Aber jetzt geht es zurück an die Arbeit“, erklärte Cheftrainer Steve Walker, der seine Trainingsgestaltung ebenfalls der veränderten Personalsituation anpassen muss. „Die Einheiten sind etwas langsamer und länger. Wir konnten vor den Schulferien häufig mit den U20-Spielern aufstocken, das war über den Jahreswechsel schwieriger. Besonders kompliziert war es teilweise beim Powerplay, da wir zudem einige erkrankte Spieler haben“, so der Headcoach. Was die Erkältungen angeht, hat sich die Lage etwas entspannt, aber „nicht alle sind zu 100 Prozent fit“, sagte Walker.
Das sagt die Mannschaft
Doch gerade in diesen Wochen kämpft mehr oder weniger die gesamte DEL mit Erkältungen, kaum ein Team ist nicht betroffen. „Es ist jedes Jahr ein bisschen so, man weiß das. Die Pause war gut, aber ich bin auch froh, dass Weihnachten und Silvester jetzt vorbei sind. Es ist doch viel Ablenkung und viel los. Nun ist es wieder ein kleiner Neustart, aber wir konzentrieren uns jetzt wieder auf unser Spiel“, kann Boaz Bassen dem Ende der „Feierlichkeiten“ auch etwas Positives abgewinnen.