Die Schwenninger Wild Wings haben ihr erstes Spiel gegen einen Gegner aus der DEL-Gruppe Nord gewonnen. Sie bezwangen in Köln die Haie nach einer tollen Aufholjagd mit 4:2.

Im 25. Saisonspiel war es endlich soweit: Auch die Wild Wings durften nun gegen einen „neuen“ Gegner ran. Und die Schwarzwälder reisten mit einigem Selbstvertrauen in die Domstadt, hatten sie doch mit Ausnahme der knappen Niederlage in München zuvor vier Mal in Folge gesiegt.

Beide stören früh und schalten schnell um

Verzichten mussten die Gäste auf den Langzeitverletzten Darin Olver und auf Travis Turnbull, der sich nach wie vor in Quarantäne befindet. So standen sieben Verteidiger und zwölf Stürmer zur Verfügung, David Cerny musste als überzähliger Spieler zuschauen.

Das insgesamt vierte Spiel der sogenannten Verzahnungsrunde begann mit forscheren Kölnern und doch etwas zerfahren. Es war allerdings klar zu erkennen, dass beide Teams mit einer ähnlichen Spielanlage agieren wollten: frühes Stören und schnelles Umschalten.

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Der KEC verbuchte den besseren Start, die Wild Wings aber hatten die ersten guten Möglichkeiten durch Jamie MacQueen und Andreas Thuresson. Es ging körperbetont zur Sache, vor allem an der Bande wurde heftig um jeden Zentimeter gefightet.

Nach rund zwölf Minuten hatten zunächst die Rheinländer in Person von Jason Akeson und im direkten Gegenzug Schwenningen durch Thuresson die Führung auf dem Schläger. Der Kölner Keeper Hannibal Weitzmann und die Nummer eins der Schwäne, Joacim Eriksson, reagierten jeweils blendend.

Verdiente Führung der Gastgeber

So brauchte es eben eine Strafzeit, um ein Tor zu notieren. SERC-Stürmer Tylor Spink handelte sich zwei Minuten ein und James Sheppard stellte in der 17. Minute aus dem Gewühl auf 1:0. Eine verdiente Führung, denn die Kölner waren einfach das körperlich etwas bessere Team.

Mit dieser Erkenntnis im Rücken kamen die Gastgeber mit ordentlich Selbstvertrauen aus der Kabine, machten weiter Druck. Die Schwenninger ließen ihnen allerdings in der Folge auch viel zu viel Platz. Was die Haie dankend nutzten.

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Marcel Müller konnte nach 28 Minuten mutterseelenallein zum 2:0 einschießen. Wie würde die Reaktion der Schwaben ausfallen? Gut und sehr gut. Zunächst blieb ein erstes Powerplay ungenutzt, dann aber besorgte Colby Robak nach einer sehr feinen Vorarbeit von Dylan Yeo den 1:2-Anschlusstreffer (33.).

Es kam sogar noch besser. Erneut brachte eine Überzahlsituation nichts Zählbares, doch anschließend traf Thuresson in der Schlussminute des Mitteldrittels mit einem schönen Distanzschlenzer zum 2:2.

Die Wende im Schlussdrittel

Im Schlussabschnitt waren die Wild Wings weiter am Drücker. Und ihr viertes Überzahlspiel führte endlich zum Erfolg. Tylor Spink vollendete eine tolle Hochgeschwindigkeitskombination zum 3:2. Nach knapp 53 Minuten hatte Schwenningen das Spiel komplett gedreht.

Jamie MacQueen machte schließlich mit einem Treffer ins leere Kölner den verdienten 4:2-Sieg perfekt.