26 Stunden nach dem knappen, aber wichtigen Sieg in Krefeld mussten die Schwenninger zu ihrem letzten Auswärtsspiel in der Hauptrunde am Seilersee antreten. Ebenso wie die Schwaben im Süden hatten die Sauerländer in der Nord-Gruppe der DEL vor dieser Partie den so wichtigen vierten Platz inne und wollten diesen natürlich nach Möglichkeit auch behalten.
Die Wild Wings kamen durchaus mit Selbstvertrauen nach Westfalen, mussten aber auf Darin Olver verzichten. Der Stürmer hatte sich am Vortag beim Auswärtssieg gegen die Pinguine verletzt, nach ersten Untersuchungen offenbar aber nicht so schwer wie befürchtet. Für ihn rückte Verteidiger Benedikt Brückner in die Offensive.
Der Wichtigkeit des Spiels angemessen begannen beide Mannschaften mit richtig viel Tempo, suchten schnell den Weg zum Tor. Allerdings war es beiderseits keine bedingungslose Attacke, man war stets auf Absicherung bedacht. So entwickelte sich ein absolut ausgeglichenes Spiel, mit wenigen zwingenden Chancen hüben wie drüben.
Bis Iserlohn nach acht Minuten einfach mal traf. Torsten Ankert hatte von der blauen Linie abgezogen, Joel Lowry durfte unbedrängt den Schläger reinhalten und schon stand es 1:0. Zwei Minuten und drei Sekunden später fiel der Ausgleich ebenso überraschend.
Es geht hin und her
Tyson Spink setzte einen sehr feinen Schuss zum 1:1 in den Winkel. Die Partie wogte weiter hin und her. Die Roosters hatten ein minimales optisches Übergewicht, aber nicht nur die Zahlen auf der Anzeigetafel waren gleich, auch die statistischen Daten waren beinahe identisch.
Im zweiten Abschnitt nahmen die Gäste schneller Fahrt auf. Immer wieder konnten sie sich in der gegnerischen Zone festsetzen. Allerdings kamen nun auch die Strafzeiten dazu. Drei Mal musste ein Schwenninger in die Kühlbox, aber auch in diesen Minuten war SERC-Goalie Joacim Eriksson nicht dauerhaft beschäftigt.
Wenn der Schwede gefordert war, räumte er aber eben auch alles ab. Und vorne richtete es ein Aushilfsstürmer. Benedikt Brückner schaltete nach einem gewonnenen Bully am schnellsten und die Schwenninger bejubelten den ersten Saisontreffer des Verteidigers und das 2:1 (33.).
Die Führung war verdient. Die Schwarzwälder waren gefährlicher und deutlich häufiger und länger im Angriffsdrittel. Dazu spielten sie wieder einmal richtig gut in Unterzahl.
Gäste verpassen mehrfach die Entscheidung
Im Schlussdrittel waren vor allem Defensivarbeit und Kampf Trumpf. Die Wild Wings versäumten es aber auch mehrfach, für die Entscheidung zu sorgen. Und so mussten sie knapp vier Minuten vor Schluss das 2:2 durch Ankert hinnehmen.
In der Verlängerung gaben sie den Sieg dann komplett aus der Hand, Brent Raedeke sorgte für das 3:2 für die Hausherren.