Fußball: Was die Punktspiele betrifft, herrscht seit vergangenem Freitag auf südbadischer Ebene Klarheit. Die Saison 2020/21 wurde abgebrochen und annulliert. Offen ist weiterhin, wie es mit den Pokal-Wettbewerben weitergeht. Im Bezirk Schwarzwald hofft der Bezirksvorsitzende Kuno Kayan, dass der Wettbewerb regulär beendet werden kann.

Neben der Tatsache, dass die Corona-Pandemie für Ungewissheit sorgt, ist aber auch noch unklar, nach welchem Modus gespielt werden soll und ob alle Vereine, die noch im Wettbewerb sind, auch weiterhin teilnehmen wollen. Im Schwarzwald müssen sechs Bezirkspokal-Sieger ermittelt werden: bei den Männern und Frauen sowie in den vier Juniorenklassen A bis D. Kayan und Bezirksjugendwart Armin Bader wollen kommende Woche in einer virtuellen Besprechung mit allen noch im Bezirkspokal vertreten Vereinen mögliche Vorschläge besprechen. Es könnte eine umfangreiche Videokonferenz werden. Insgesamt sind im Schwarzwald auf Bezirksebene noch 56 Mannschaften im Wettbewerb. Eines ist für alle bereits jetzt klar. „Der Pokal-Wettbewerb muss im Juni beendet werden“, betont Kayan.

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Der Bezirksvorsitzende hofft, dass an zwei oder drei Juni-Wochenenden die Pokalgewinner ermittelt werden können. Kayan: „Ich habe die Hoffnung, dass wir Mitte Mai wieder trainieren können. Dann könnten wir die Pokalwettbewerbe zu Ende bringen.“ Denkbar sei auch, Halbfinale und Finale an einem Wochenende auszutragen. Nicht nur der sportliche Erfolg lockt im Bezirkspokal, auch Geldprämien sind zu gewinnen. Zudem winken Tickets für den Verbandspokal.

Der FC Schönwald gehört zu einem der sechs Teams, die bereits im Herren-Viertelfinale stehen. Christian Duffner, der Sportvorstand der Schönwälder, fände eine Art Final-Turnier mit den besten Vier an einem Wochenende „eine coole Variante.“ Duffner hofft, dass zumindest der Pokal regulär beenden werden kann: „Der Wettbewerb ist auch wirtschaftlich attraktiv, zudem wäre für uns als Kreisligist der Verbandspokal eine klasse Sache.“

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Der FC Bräunlingen steht sowohl mit den Herren als auch den Frauen unter den letzten Acht. Tevfik Ceylan, Spielertrainer des Herren-Teams, ist, was die Austragung betrifft, zuversichtlich: „Wenn die Spiele im Juni fortgesetzt werden, könnten die Mannschaften die drei Spiele vom Viertelfinale bis zum Endspiel locker in zwei Wochen schaffen. Da die Begegnungen aller Voraussicht nach ohne Zuschauer stattfinden würden, könnte man an einem Samstag oder Sonntag zwei Spielorte festlegen und dort je zwei Partien austragen.“

Gegner des FC Bräunlingen wäre im Viertelfinale der FC Fischbach. Dessen Trainer Carmine Italiano glaubt nicht, dass die Pokalrunde noch zu Ende gespielt wird. „Die Saison wurde bereits abgebrochen. Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, nun alle Hebel in Bewegung zu setzen, den Pokal durchzuziehen. Im vergangenen Jahr wurde dieser Wettbewerb ja auch abgebrochen. Der Südbadische Pokal ist etwas anderes, da geht es um sehr viel Geld. Bei uns hätte ich nichts dagegen, wenn bei den Viertelfinalisten das Los darüber entscheiden würde, wer in der nächsten Saison im Verbandspokal dabei ist. Dann hätte jeder Verein eine Chance von 50 Prozent.“

Axel Schweizer, Trainer des SV Aasen, befindet sich mit seinem Teams ebenfalls im Herren-Viertelfinale. Auch er hofft, dass der Wettbewerb fortgesetzt wird: „Die Jungs wollen wieder trainieren und freuen sich auch auf Pflichtspiele. Wenn wieder gespielt werden kann, bin ich für vieles offen. Für die wenigen Pokalpartien reicht auch eine kürzere Vorbereitungszeit.“