Eishockey: Zum Auftakt der neuen DEL-Saison warten auf die Wild Wings zwei schwere Brocken. Am Freitag (19.30 Uhr) empfangen die Schwenninger Eishockey-Profis die Fischtown Pinguins Bremerhaven, am Sonntag (19 Uhr) geht es zum ERC Ingolstadt.
Jeder weiß, wie wichtig ein guter Saisonstart ist. Ein Sieg zum Auftakt gibt Selbstvertrauen und ein gutes Bild in der Tabelle ab. Somit sieht eine Mannschaft den weiteren Aufgaben zuversichtlich entgegen und steht nicht gleich unter Druck. So ist es nicht verwunderlich, dass sich Schwenningens Trainer Niklas Sundblad im Moment nur für Bremerhaven interessiert. „Unser Fokus liegt voll und ganz auf diesem Spiel. Was am Sonntag in Ingolstadt sein wird, entscheiden wir später“, sagt der Schwede.
Vor einigen Jahren eher noch belächelt, haben sich die Fischtown Pinguins in der Deutschen Eishockey Liga längst als Schwergewicht etabliert. „Bremerhaven spielt aktuell in der Champions Hockey League, das sagt schon alles. Die Mannschaft verfügt über gute Schlittschuhläufer und über eine starke erste Reihe“, beschreibt Sundblad die Qualitäten des Gegners. Deshalb dürfe Schwenningen den Gegner erst gar nicht zur Entfaltung kommen lassen. „Wir müssen unser eigenes Spiel durchbringen, schnell umschalten und viel Schlittschuh laufen“, lautet das Rezept des schwedischen Coaches.
Dass seine Mannschaft in der Lage ist, die Vorgaben auf dem Eis umzusetzen, daran hat Sundblad keine Zweifel. „Wir sind fit und bereit für dieses Spiel“, sagt der 48-Jährige. In dieser Woche wurde im Training die Intensität etwas gedrosselt, um der Spritzigkeit mehr Raum zu geben. Müde Beine sind Gift für Tempo-Eishockey.
Sundblad wird jene Mannschaft auf das Eis schicken, die am vergangenen Samstag auch die Generalprobe gegen Augsburg bestritt. Der verletzte Angreifer Tylor Spink muss am Wochenende noch pausieren. Zwischen den Pfosten steht Joacim Eriksson. Vor ihm sollen sieben Verteidiger und zwölf Stürmer für das erste Erfolgserlebnis sorgen. „Wir wollen den Zuschauern zeigen, wie gut wir Eishockey spielen können“, denkt Sundblad auch an die Fans. Das wäre insofern wichtig, um beim Publikum wieder mehr Interesse für Eishockey zu wecken. „Bei den Zuschauern haben wir noch Luft nach oben. Beim ersten Heimspiel hoffen wir auf 3500 bis 4000 Besucher“, sagt Wild Wings-Pressesprecher Krischan Läubin. 5000 Zuschauer sind momentan in der Helios-Arena zugelassen.
Mit Boaz Bassen setzte in dieser Woche ein talentiertes Eigengewächs ein starkes Zeichen und verlängerte seinen Vertrag vorzeitig um zwei weitere Spielzeiten. „Ich bin froh, dass ich noch mindestens drei Jahre in Schwenningen bleibe. Es macht Spaß, hier zu spielen. Mein Vater hat auch schon das Schwenninger Trikot getragen.“ Der 22-jährige Stürmer, der in puncto Technik und Schnelligkeit seine Klasse bereits unter Beweis gestellt hat, ist nun auch körperlich stärker und athletischer geworden. Das kann nur von Vorteil sein, wenn es gegen eine physisch derart robuste Mannschaft wie Bremerhaven geht.
So spielen die Wild Wings
Tor:
Eriksson
Abwehr:
Robak – Spornberger
Ramage – Huss
Burström – Weber
Adam ist Verteidiger Nummer 7
Angriff:
Olimb – Lundh – Turnbull
Görtz – Bassen – Tyson Spink
Pfaffengut – Hadraschek – Karachun
Möchel – Alberg – Cerny