Basketball, 2. Bundesliga ProA: wiha Panthers Schwenningen – Römerstrom Gladiators Trier 72:74 (25:21, 20:11, 14:21, 13:21). Die wiha Panthers spielten gegen die Gladiators Trier eine starke erste Hälfte, brachen dann aber nach der Pause ein und verloren ihr Heimspiel knapp mit 72:74. Wenige Zehntelsekunden fehlten zur Verlängerung.
Keine der beiden Mannschaften benötigte lange, um in der Offensive auf Betriebstemperatur zu kommen. In den Anfangsminuten sorgten beide Seiten für einen wahren Dreierregen. Triers Neuseeländer Matthew Freeman, der in der bisherigen Saison mit erst zwei Dreiern nicht gerade als Scharfschütze in Erscheinung getreten war, verdoppelte diese Ausbeute allein im ersten Viertel. Gegen Ende des ersten Abschnitts stabilisierte sich die Schwenninger Defensive, sodass die Hausherren die Kontrolle übernahmen. Anders als noch in der Partie gegen Tübingen, brachten diesmal die Ersatzspieler von Anfang wichtige Impulse von der Bank und sorgten für eine 25:21-Führung nach dem ersten Abschnitt.
Auch im zweiten Viertel waren die Doppelstädter die bessere Mannschaft. Felix Edwardsson baute die Schwenninger Führung mit drei Dreiern am Stück quasi im Alleingang weiter aus. Nun waren die Panthers klar überlegen. Vorne lief der Ball flüssig in den eigenen Reihen, sodass das Team von Trainer Alen Velcic zu vielen offenen Abschlüssen oder Freiwürfen kam. Hinten arbeiteten die Raubkatzen diszipliniert und ließen die Gäste für jeden Punkt hart arbeiten. Nur Freeman konnte in Hälfte eins nahezu nach Belieben agieren und stand nach 20 Minuten bei 16 Zählern. Zwar setzten sich die Neckarstädter zwischenzeitlich auf bis zu 14 Punkte ab, kleinere Fehler verhinderten jedoch, dass sie ihren Vorsprung zur Pause weiter ausbauten. Nach einem starken zweiten Viertel führten die Gastgeber verdient mit 45:32.
Der zweite Durchgang begann aus Panthers-Sicht schlecht: Zwei Ballverluste vorne und zwei kassierte Fastbreaks hinten, und schon war der Rückstand wieder im einstelligen Bereich. Dies zwang Coach Velcic zu einer schnellen Auszeit, in der er versuchte, seine Mannschaft wachzurütteln. Mit mäßigem Erfolg: In einem temporeichen, aber dadurch auch hektischen und fehlerreichen dritten Viertel konnten die Schwenninger weder offensiv noch defensiv an das starke zweite Viertel anknüpfen. Dies lag zum einen an der deutlich verbesserten Trierer Defensive, aber auch daran, dass sich das Velcic-Team zu viele leichtfertige Ballverluste leistete. Ihren komfortablen Vorsprung, den sie sich in der ersten Hälfte erarbeitet hatten, büßten die Gastgeber dadurch ein. Mit 59:53 ging es ins Schlussviertel.
In diesem nahmen Intensität, aber auch Nervosität auf beiden Seiten zu. Nate Britt auf Seiten der Panthers und Kalidou Diouf auf Seiten der Gladiators traten nun als die Spieler auf, die in der Offensive für ihre Mannschaften vorangingen. Die Panthers machten in dieser Phase weiterhin zu viele Fehler und ließen offene Würfe aus, sodass die Gäste kontinuierlich näher kamen. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende brachte Diouf die Moselstädter dann sogar erstmals seit Mitte des ersten Viertels wieder in Führung.
Bis zum Ende blieb es ein spannender, aber auch zerfahrener Schlagabtausch. Die Panthers brachten in der Offensive bis auf wenige Einzelaktionen nicht mehr genug zustande, um das Spiel wieder zu drehen. Stattdessen setzte Freeman 50 Sekunden vor dem Ende mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Spiel den scheinbar entscheidenden Treffer, der die Gäste mit sechs Zählern in Front brachte.
Nate Britt und Chris Frazier verkürzten in der Folge auf einen Zähler Rückstand, ehe Jonas Grof mit vier Sekunden Restzeit an die Freiwurflinie geschickt wurde. Dieser ließ den zweiten Versuch liegen, sodass die Hausherren noch eine letzte Chance erhielten. Willett verwandelte mit der Schlusssirene den Korbleger zum vermeintlichen Ausgleich. Die Schiedsrichter verweigerten dem Treffer jedoch die Anerkennung. Der Wurf erfolgte wohl Millisekunden zu spät. Eine hauchdünne Entscheidung, die auch nach Sichtung der Videoaufnahmen nicht klar aufzulösen war. Somit verlieren die Panthers nach einer schlechten zweiten Hälfte verdient mit 72:74 und verpassten damit den vierten Sieg in Serie.
Für die Panthers spielten: Nate Britt (10 Punkte/3 Rebounds/5 Assists), Chris Frazier (11/3/0), Shaun Willett (10/7/3), Ivan Mikulic (2/3/2), Grant Teichmann (0/0/1), Felix Edwardsson (9/3/1), Jonas Niedermanner (5/0/0), Rytis Pipiras (15/2/1), Robin Jorch (6/1/1) und Kevin Bryant (4/1/1).