FC Singen 04 – 1. FC Rielasingen-Arlen (Samstag, 18.45 Uhr, Hohentwiel-Stadion)

Am Samstag kommt es im Singener Hohentwiel-Stadion in der Verbandsliga Südbaden zum mit Spannung erwarteten Lokalderby zwischen dem FC Singen 04 und dem 1. FC Rielasingen-Arlen.

Nach dem Abstieg aus der Oberliga Baden-Württemberg und anfänglichen Schwierigkeiten in der Frühphase der Saison hat sich das Team von der Talwiese längst zu einer Spitzenmannschaft entwickelt. So wurden seit Mitte November aus elf Spielen 26 Punkte geholt. In diesem Zeitraum gab es nur zwei Heimniederlagen im Hegau-Linzgau-Derby gegen den SC Pfullendorf sowie am vergangenen Mittwoch gegen den VfR Hausen zu beklagen.

Der FC Singen 04 kämpft dagegen nach einer schwachen Vorrunde verzweifelt darum, den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze herzustellen. Das Team von Trainer Daniel Wieser konnte in den vergangenen Wochen trotz einiger Verletzungssorgen das Punktekonto stetig verbessern. Gegen die Spitzenmannschaften aus Villingen und Teningen war für die Hohentwieler aber nichts zu holen. In Teningen gerieten die Nullvierer mit einem kleinen Kader rasch in Rückstand und handelten sich mit einem 0:8 die höchste Saisonniederlage ein.

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So gehen die Hohentwieler sicher auch gegen das Team aus der Nachbargemeinde als Außenseiter in die Partie. Vielleicht kommen aber auch, wie so oft, die besonderen Gesetze eines Lokalderbys zum Tragen. Wie in der Hinrunde, als der FC Singen 04 nicht unverdient beim 2:2 einen Punkt von der Talwiese entführen konnte.

Was die Verletzungssorgen angeht, hat der Singener Gegner derzeit ähnliche Probleme. Mehr und mehr lassen Blessuren den kleinen Kader noch kleiner werden. Spürbar wurde das deutlich am 1. Mai, als die Hegauer dem VfR Hausen mit 1:4 unterlagen. Die Niederlage wäre eigentlich vermeidbar gewesen, wenn nicht die schwache Anfangsphase gewesen wäre, in der das Team von Aurelio Baratta nicht konzentriert genug agierte. Bereits nach zehn Minuten lagen die Rielasinger mit 0:2 zurück.

Mit dem Spiel seiner Mannschaft nach dem frühen Rückstand war Baratta nicht unzufrieden. Sie zeigte eine Reaktion, kämpfte verbissen und spielte ab der 30. Minute gut, war dem 2:2 sehr, sehr nahe. Ein einziger Konter, zugegeben hervorragend herausgespielt, sorgte dann für den K.o. der Talwiesen-Elf, die sich durchaus weiter wehrte, aber den Ball einfach nicht mehr im Tor unterbringen konnte.

Für das Derby im Singener Hohentwielstadion ist die personelle Situation weiter kritisch. Es ist noch unklar, ob die angeschlagenen Dominik Almeida, Christoph Matt und Leon Sattler zurückkehren können. Zudem musste auch Robin Eschweiler am Mittwoch mit Aduktoren-Problemen ausgewechselt werden.

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Auch wenn man auf Platz vier noch die Möglichkeit hat von der Unklarheit über die Aufstiegsmöglichkeit des FC 08 Villingen II zu profitieren, muss und wird man auf der Talwiese die Situation realistisch einschätzen und nun erstmal das Lokalderby gegen den FC Singen 04 angehen. Es ist ein Spiel, bei dem es, unabhängig von der Tabellensituation, immer um das Prestige gehen wird. Ob die Rielasinger dann wieder im Kampf um Platz zwei oder Platz drei angreifen können, hängt von vielen Faktoren ab.

VfR Hausen – SC Pfullendorf (Samstag, 15.30 Uhr, Sportplatz an der Möhlin)

Die nächste delikate Aufgabe erwartet die Pfullendorfer bei ihrer Reise in den Breisgau. Denn dort treffen sie auf Jan Lindemann als neuen Coach, der spontan beim FC Teningen ausgestiegen ist. Das Teninger 3:3 nach einem 3:0-Rückstand ist den Linzgauern in unliebsamer Erinnerung geblieben. Zudem lässt der 4:1-Auswärtssieg der Bad Krozinger Vorstädter in Rielasingen aufhorchen. „Das wird ein heißer Kampf auf dem kleinen engen Platz“, weiß Trainer Hakan Karaosman, zumal sich beide Teams noch nicht in Sicherheit vor den Abstiegsplätzen wiegen dürfen.

Als großes Malheur stellt sich die Verletzung des etatmäßigen Torstehers Nino Trost heraus: Beim 21-Jährigen ist ein Bänderriss in der Schulter und der Bruch des Schulterdachs diagnostiziert worden. Die Entscheidung, ob und wann operiert wird, steht noch aus. Die Saison ist für ihn gelaufen, an seiner Stelle darf sich jetzt Moritz Zieger beweisen.

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Seitdem der oftmals fehlende Ersatzkeeper für das Verbandsligateam öffentlich thematisiert wurde, grummelt es im Verein, hängt der Haussegen schief. Auf Nachfrage erklärt der Coach, dass Personalbedarf über WhatsApp dem Verein gemeldet würde. Wer darüber entschieden hat, sagt keiner. „Es sind Eitelkeiten“, deutet der Sportliche Leiter Helgi Kolvidsson auf persönliche Animositäten hin, die allerdings in solch willkürlich ausgelebter Weise untragbar sind. (jüw)

FC Auggen – SC Konstanz-Wollmatingen (Sonntag, 15 Uhr)

Nach der Heimniederlage gegen den FV Lörrach-Brombach schwinden die Hoffnungen der Konstanzer auf den Verbleib in der Verbandsliga. Aber noch besteht die theoretische Möglichkeit, das rettende Ufer zu erreichen, auch wenn die Konstanzer dabei auf die Mithilfe anderer Vereine angewiesen sind. Aktuell muss man aber mit fünf Absteigern aus der Verbandsliga Südbaden rechnen. Am Sonntag steht nun für den Tabellenvorletzten das Spiel beim FC Auggen auf dem Programm.

Auggen hat die letzten vier Spiele gewonnen und weist mit bisher 22 Gegentoren in 26 Spielen nach der U21 von Villingen die beste Defensive auf. Und zuhause hat das Team aus dem Markgräflerland Anfang Oktober 2023 das letzte Mal verloren, 1:2 gegen den FV Lörrach-Brombach. Der SC hat zudem das Problem, dass Mertcan Tuncer voraussichtlich in dieser Saison nicht mehr einsetzbar ist. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass die Gäste in Auggen jubelnd vom Platz gehen werden. Aber auch beim Fußball soll es ja ab und zu Wunder geben. (mwi)