Ein 45-Jähriger und sein 41-jähriger Bruder sollen im Jahr 2021 mit Hilfe eines Reisebusses über eine halbe Tonne Marihuana in die Schweiz geschmuggelt haben.
Nach Angaben in einer Pressemitteilung der Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Aargau gelang es der Kantonalspolizei in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit nach umfangreichen Ermittlungen die beiden Brüder im Sommer 2021 im Kanton Waadt auf frischer Tat zu erwischen.
Drogen hinter doppelter Wand
Während der Durchsuchung habe die Polizei 116 Kilogramm Marihuana sichergestellt. Versteckt seien die Drogen hinter einer doppelten Wand im Anhänger des Reisebusses gewesen.
Der Straßenverkaufswert der beschlagnahmten Drogen betrug über eine Million Franken, teilt Adrian Schuler, Mediensprecher der Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Aargau, in der Pressemitteilung mit. „Nach der Festnahme konnten den Männern Summa summarum sechs Schmuggelfahrten zwischen Februar und Juni 2021 nachgewiesen werden. So hatten die Brüder etwa 622 Kilogramm Marihuana in die Schweiz geschleust.“
Nicht das erste Delikt
Der ältere der beiden Brüder gilt als Hauptakteur. Ihm wird die mehrfache qualifizierte Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz zur Last gelegt. Bei seinem Bruder kommen weitere Delikte wie Betrug und diverse Widerhandlungen gegen das Straßenverkehrsgesetz hinzu.
Mit den an die zuständigen Gerichte überwiesenen Anklagen fordert die Staatsanwaltschaft Gefängnisstrafen von sechs Jahren. Gleichzeitig sollen die beiden Männer zehn Jahre des Landes verweisen werden. Für ihren Fahrer schlägt die Staatsanwaltschaft vier Jahre Gefängnis und zehn Jahre Landesverweis vor. Und für den letzten Komplizen fordert sie wegen einer einmaligen Beteiligung an den Machenschaften eine bedingte Freiheitsstrafe von einem Jahr.