Der Schweizer Schriftsteller Max Frisch (1911-1991, „Homo Faber“) notierte einst Fragen, die auch den klügsten Kopf in Verlegenheit bringen. Mit freundlicher Genehmigung des Suhrkamp-Verlags, in dem der Fragebogen erschienen ist, lassen wir regelmäßig prominente Persönlichkeiten auf einige der Fragen antworten – heute ist der Regisseur Pepe Danquart an der Reihe.

Wie viel Geld möchten Sie besitzen?

So viel, dass ich mir jedes Buch kaufen kann, ohne zu überlegen, ob ich es mir leisten kann und nur so wenig, dass ich mich nicht damit beschäftigen Muss.

Was gefällt Ihnen am Neuen Testament?

Dass es das Alte Testament ersetzt hat und das „Aug‘ um Auge, Zahn für Zahn“ obsolet geworden ist.

Hoffen Sie auf ein Jenseits?

Nein, ich finde das Diesseits schon anstrengend genug.

Welche Probleme löst eine gute Ehe?

Keine wirklichen, im schlechtesten Fall schafft sie welche. Aber was sie schafft, ist eine Partnerschaft auf Lebenszeit, seinen „Lebensmenschen“ finden, wie Franz Xaver Groetz es einmal ausgedrückt hat.

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Was ertragen Sie nur mit Humor?

Dummheit, rechtspopulistischen Unsinn und manchmal mich selbst.

Wie alt möchten Sie werden?

82 Jahre und wenn der unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, dass ich dann noch top fit bin, kann ich mir ein Weiterleben auch vorstellen.

Wen, der tot ist, möchten Sie wiedersehen?

Meinen Vater, wir hätten noch viel zu besprechen gehabt.

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Gesetzt den Fall, Sie haben nie einen Menschen umgebracht, wir erklären Sie es sich, dass es dazu nie gekommen ist?

Es ergab sich einfach nicht und mein Aggressionspotential ist wohl zu klein, um diesen Schritt wirklich zu gehen. Um ehrlich zu sein, habe ich es noch nicht einmal gedacht oder geträumt.

Haben Sie Angst vor dem Tod und seit welchem Lebensjahr?

Seit der Geburt, um auf die Frage nach dem Jenseits (weiter vorne) zurückzukommen.

Kennen Sie Tiere mit Humor?

Ja, meinen Hund. Der lacht sich immer krumm, wenn ich wieder Gassi gehen will und er MUSS mit. Er hat kein Verständnis für diesen sich immer wiederholenden Vorgang.

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Braucht die Moral eine Polizei oder umgekehrt?

Wenn man die täglichen Nachrichten verfolgt über die rechtsextremen Umtriebe der Polizei, die damit verbundene Ignoranz rechtsstaatlicher Prinzipien, denen sie dienen sollten, dann kann die Antwort nur lauten: Die Moral braucht keine Polizei.

Was könnten Sie sich nicht verzeihen?

Bei bestem Wetter und Schneeverhältnissen nicht Skifahren gewesen zu sein, obwohl sich die Gelegenheit dazu ergeben hatte. Ich könnte auch sagen, die Lethargie, die sich meiner viel zu oft ermächtigt.