Frau Stark, bei Ihnen ist zuletzt viel passiert. Sie haben Matthias Reim geheiratet, ein Baby bekommen und nach der Corona-Pause geht es mit Ihrer Karriere weiter. Wie geht es Ihnen?
Oh Gott, stimmt! Wenn Sie das alles so aufzählen, da ist echt viel passiert! Es geht mir gut, sehr gut. Wir hatten eine wunderschöne Hochzeit, ich habe einen Traummann, ein Traumbaby, wir sind alle gesund. Was will man mehr?
Sie sind nun wieder auf Tour und haben keine geregelten Arbeitszeiten. Viele Frauen bringen Kind und Karriere unter einen Hut. Wie managen Sie das mit der kleinen Zoe?
Na ja, bei mir ist es nicht viel anders als bei anderen berufstätigen Müttern, nur dass ich eben ein anderes Timing habe. Während viele Frauen zu festen Arbeitszeiten außer Haus sind, kann ich mir meine Zeit relativ frei einteilen.
Statt wie früher viel am Laptop oder im Tonstudio zu arbeiten, gehe ich tagsüber mit Zoe spazieren. Ich arbeite dann weitgehend nachts. Und wenn ich auf Tour bin, dann habe ich eine Nanny dabei, die mich unterstützt.
Am 26. August erscheint Ihr Best-Of-Album und im Januar 2023 kommt das neue Album raus.
Ja, ich arbeite momentan an meinem neuen Album. Den Erscheinungstermin hatten wir verschoben, weil unser Baby oberste Priorität hatte. Ich bin ein sehr relaxter Mensch und lasse mir lieber Zeit, als Songs zu veröffentlichen, hinter denen ich nicht zu 100 Prozent stehe. Wenn dann die Produktion eines Albums länger dauert, dann ist das so.
Ihr Song „Baby, rock‘ mein Herz“, der während der Schwangerschaft entstanden ist, war eine Hommage an Zoe. Wird sie auch auf dem neuen Album Thema sein?
Meine Welt dreht sich weiter, auch wenn sie sich durch die Geburt unserer Tochter verändert hat. Der Text zu „Baby, rock‘ mein Herz“ hatte mir wirklich aus der Seele gesprochen. Und nun, als junge Mutter, habe ich ein anderen, zusätzlichen Kreativ-Pool, eine neue Inspiration. Es kommen neue Themen zustande und das macht Spaß.

Ihren Mann, Matthias Reim, werden sie auf seiner Tour begleiten und mit ihm auf der Bühne stehen. Ist Zoe auf der Tour immer dabei?
Na klar, natürlich nehmen wir sie mit. Ich singe mit einer Kollegin im Background und habe einen Solo-Part. Mit Matthias‘ Band zusammen aufzutreten, ist für mich mega. Von diesen sensationellen Musikern und einem super Publikum fühle ich mich regelrecht getragen.
Auch Matthias Reims Sohn Julian ist bei der Tour dabei und hat von seinem Vater einen Slot für eine Gastauftritt bekommen. Ein richtiges Familien-Projekt!
Irgendwie schon. (lacht) Wir haben gefühlt unser Privatleben mit auf Tour genommen. Das finde ich total schön. Uns ist sehr wohl bewusst, dass es mutig ist, so viel Privates öffentlich zu zeigen. Wir sind aber in der Tat eine wirklich tolle Familie und gerade jetzt, in den Ferien, ist bei uns immer viel los, weil eines oder mehrere der Kinder bei uns in Stockach sind.
Wir haben zu allen Kindern einen guten Kontakt, aber gerade mit Julian, mit dem wir darüber hinaus auch musikalisch zusammenarbeiten, ist es ein ganz besonders herzlicher Kontakt. Das, was wir zusammen auf der Bühne machen, ist nicht konstruiert, sondern echt. Wir haben es irgendwie geschafft, unser Familienleben musikalisch zu verpacken, und zwar als Künstler.
Musikalisch machen Sie eindeutig Schlager – teils etwas rockig angehaucht. Könnten Sie sich vorstellen, das Genre zu wechseln?
Oh, gute Frage. Ich tendiere immer zu deutschsprachigen Songs und dabei möchte ich auch bleiben. Das ist meine Muttersprache, in der ich mich gut mitteilen kann und die alle verstehen. Ich würde sagen, ich mache keinen reinen Schlager, sondern Rock-Schlager.
Ihre Songs zeigen eine große Bandbreite. Schreiben Sie die Texte selbst, macht das Matthias Reim, oder geben Sie das aus der Hand?
Alles das. Manchmal ist er bei einem meiner Songs federführend, manchmal ich. Der Song „Spinnst du“, kommt von einem ganz tollen Team, mit dem wir arbeiten. Wir verschließen uns nicht vor der Kreativität anderer, denn ein guter Song ist ein guter Song.
Sie gehen jetzt auf Club-Tour und öffnen sich damit einem ganz neuen Format.
Ja, darauf freue ich mich unfassbar. Ich stand mittlerweile schon auf vielen Bühnen, aber im kleinen Rahmen aufzutreten, mit eigener Band, nah am Publikum zu sein, damit geht für mich ein ganz großer Traum in Erfüllung. Zweieinhalb Stunden Christin Stark, live! Für mich ist das die Chance, mal alles das auspacken zu können, was in mir schlummert. Also, ich bin bereit!
Alles über Christin Stark und Matthias Reim, seine Karriere und sein Privatleben finden Sie hier.