Carolin Niemczyk (Sängerin der Band Glasperlenspiel)
Am 24. Dezember kommt die ganze Familie zuhause am Bodensee zusammen. Ab dem 25. sind wir dann in den Bergen und genießen dort die Weihnachtszeit – hoffentlich mit viel Schnee. Das Essen ist bei uns eigentlich immer unterschiedlich. Letztes Jahr zum Beispiel waren wir über zehn Leute und jeder hat etwas zu essen gebracht. So hatten wir ein leckeres Menü, ohne dass jemand die ganze Arbeit hatte. Dieses Jahr wird es wohl auf Raclette hinauslaufen, das liebe ich nämlich sehr.
Seit ein paar Jahren wichteln wir an Weihnachten, anstatt viele Geschenke zu kaufen. So muss jeder nur eins besorgen. Außer für die Kinder in der Familie, für die gibt es natürlich immer ein bisschen mehr.
Ich freue mich an Weihnachten immer besonders, dass die ganze Familie am 24. Dezember zusammenkommt. Als großer Weihnachts-Fan liebe ich so ziemlich alles an den Feiertagen.
Ich höre selbst super gerne Christmas Oldies z.B. von Frank Sinatra oder Bing Crosby, liebe aber so gut wie alle Weihnachtslieder. Ganz weit vorne dabei ist auf jeden Fall „Mele Kalikimaka“ ein hawaiianisches Weihnachtslied. Ohne Musik geht es einfach nicht. An Heiligabend singen wir dann immer alle zusammen Weihnachtslieder. Das gehört für mich zu einem gelungenen Fest einfach dazu.
Christian Günter (Kapitän SC Freiburg)
Weihnachten werde ich dieses Jahr in der Heimat feiern. Ich komme aus Tennenbronn im Schwarzwald, aber auch Freiburg ist für meine Familie und mich inzwischen zuhause. Über die Feiertage bleiben wir dieses Jahr daher unten im Tal.
An Heiligabend gibt es bei uns traditionell Raclette. Das Jahr über haben wir kaum ein Familien-Wochenende gemeinsam, da ich als Profi viel unterwegs bin. Auf die gemeinsame Zeit freue ich mich daher besonders. Und: Bei uns in der Kleinfamilie Günter herrscht große Vorfreude auf das zweite Kind.
Bevor es Geschenke gibt, wird bei uns gesungen. Diese Tradition wollen wir auch den Kindern weitergeben. Der Baum stand schon Wochen vor dem Fest, da die Geburt vor der Türe steht, möchten wir dieses Jahr alles Planbare möglichst zeitig erledigt haben. Ich aber bin niemand, der schon weit im Voraus alle Geschenke kauft, Ideen sammele ich aber schon.
Die Weihnachtszeit ist die vergangenen Jahre für mich immer wichtiger geworden. Als Profifußballer habe ich diese Tage mit der Familie noch mehr zu schätzen gelernt.
Max Mutzke (Sänger vom Hochrhein)
Weihnachten ist die Zeit im Jahr, in der ich wirklich frei habe, weil ich sonst so viel unterwegs bin. Wir sind zum Fest zwischen 25 und 30 Leute jedes Jahr und lieben unsere Rituale. An Heiligabend essen wir zum Beispiel traditionell Raclette mit bis zu vier Geräten. Es gibt aber auch viele Dinge, die nicht traditionell sind, aber unheimlich gut schmecken. Birne, eingelegter Trüffel im Glas und dazu Kartoffeln. Was viele Leute auch nicht kennen: Einen blau Schimmel Gorgonzola direkt in die Pfanne geben. Das ist total lecker.
Den Weihnachtsbaum holen wir seit 16 Jahren immer beim gleichen Bauern. Das ist ein Gasthaus in Birndorf. Wir schlagen den Baum selbst. Die Kinder sind dabei und suchen sich einen aus. Wir leben auf 1000 Metern Höhe im Schwarzwald, das hat den Vorteil, dass es dort höhere Chance auf weiße Weihnachten gibt.
Für mich ist die Kirche an Weihnachten, wie auch im Alltag, gar nicht wichtig. Das liegt nicht am Glauben, sondern an der Institution – diese ist für mich an vielen Punkten unhaltbar. Von den ganzen Missbrauchsfällen muss man gar nicht sprechen.
Weihnachten und Musik gehören für mich aber zusammen. Die schönsten Lieder zum Fest sind „Stille Nacht“ und „Leise rieselt der Schnee“. Mein Bruder, der trompetet, spielt wieder mit. Besonders bei den Kindern merkt man, dass das gemeinsame Singenein besinnlicher Moment ist. Musik hat einen Schlüssel, der direkt ins Herz geht und ist wie ein Stimmungsbooster, der in der ganzen Familie wirkt.
Ich möchte den Leserinnen und Lesern des SÜDKURIER schöne und besinnliche Weihnachten wünschen. Der Luxus des Friedens ist in diesen Zeiten mehr denn je ein hohes Gut, wenn niemand Angst haben muss, dass eine Bombe auf das eigene Dach fällt.
Diana Gräfin Bernadotte (Mainau)
Wir feiern dieses Jahr wieder mit unserer Familie gemeinsam bei meinem Bruder auf Schloss Mainau. Ob es bei uns eigene Traditionen gibt? Wir treffen uns am 23. zum gemeinsamen Christbaumschmücken. Das ist ein ruhiger und sehr meditativer Anfang vom Weihnachtsfest. Meistens sucht uns unser Mainauförster Theo Straub einen zauberhaften Christbaum aus dem Mainauforst aus.
Neben der Geschenkevergabe gehört das Weihnachtsessen zu jedem Fest. Als wir Kinder waren, gab es bei unseren Eltern immer ein sehr weihnachtliches Buffet. Heute essen wir ein gemütliches Fleischfondue, dabei dürfen Folienkartoffeln und selbstgemachte Soßen nicht fehlen.
Die Insel Mainau ist die Blumeninsel – welche Blumen also bei uns auf dem festlich dekorierten Tisch landen? Ganz traditionell schmücken wir die Festtafel mit roten Weihnachtssternen. Was dort auch nicht fehlen darf, sind kleine schwedische rote Weihnachtspferde, die als Kerzenhalter dienen.
Und welches Schmuckstück als Hutmacherin zum Fest nicht auf dem Kopf fehlen darf? Alles, was Freude macht und die Weihnachtsstimmung hebt. Ich trage ein Headpiece mit Christbaumkugeln in rot und grün.
Felix Schreiner (Bundestagsabgeordneter)
An Weihnachten bin ich traditionell zu Hause in meiner Heimatgemeinde Lauchringen. Ich freue mich auf eine besinnliche und ruhige Zeit mit meiner Familie. Viele meiner Freunde aus Kindheitstagen sind in ganz Deutschland verteilt, es sind daher auch immer die perfekten Tage, um sie in der gemeinsamen Heimat zu treffen.
Wie in vielen Familien ist über die Jahre hinweg ein Essen zur Tradition geworden. Bei uns gibt es ein Fondue. Vor allem aber zählt für mich, gemeinsam mit Familie und Freunden die Festtage verbringen zu können.
Da ich bis zu den letzten Tagen vor dem Fest beruflich und politisch sehr stark eingebunden bin, bin ich beim Thema Geschenke recht spontan und besorge sie im regionalen Einzelhandel. Das hat bisher immer am besten funktioniert.
Worauf ich mich am meisten freue? Mal wieder eine Weiße Weihnacht feiern zu können, das wäre wirklich etwas. Das Fest ist bei uns geprägt von Traditionen. Zu Weihnachten gehört für mich der das Zusammenkommen mit der Familie, das gemeinsame Essen, die Bescherung und die Feier des Gottesdienstes.
Der Weihnachtsbaum im Hause Schreiner kommt aus dem heimischen Wald. Er wird kurz vor Heilig Abend gefällt und dann direkt zu Hause aufgestellt und geschmückt. An Weihnachten steht eben ganz besonders das Miteinander im Vordergrund. Wenn die Welt sich für wenige Tage etwas langsamer zu drehen scheint, ist das auch ein Moment, um Kraft zu tanken.