Welche Lebensmittel erhöhen das Risiko, an Diabetes zu erkranken? Welche wirken vorbeugend? Und was darf man essen, wenn man bereits Diabetiker ist? Eine Übersicht:
Zucker
Wird man von zu viel Zucker zuckerkrank? So einfach ist es nicht. Denn bei der Entstehung der Krankheit spielen viele Faktoren eine Rolle. Indirekt hat ein hoher Zuckerkonsum aber auf jeden Fall Einfluss: Wer viel Süßes konsumiert, wird nach Angaben der Deutschen Diabetes Gesellschaft schneller übergewichtig und erhöht dadurch das Diabetes-Risiko. Oft konsumieren Verbraucher reichlich Süßmacher, ohne es zu ahnen: Auch zum Beispiel in Essiggurken, Müsli, Fertig-Salatsaucen, Ketchup und Fertiggerichten steckt nämlich oft viel Zucker. Besonders tückisch ist Fruchtzucker, den die Industrie gern zum Süßen einsetzt: Ein übermäßiger Konsum kann unter anderem dazu führen, dass mit der Zeit eine Fettleber entsteht. Und diese erhöht wiederum das Diabetes-Risiko.
Grundsätzlich ist es also ratsam, den Zuckerkonsum zu reduzieren. Dadurch nimmt man auf jeden Fall weniger Kalorien zu sich. Vor allem vor verstecktem Zucker sollte man auf der Hut sein. Tückischerweise kann sich Zucker nach Angaben der Verbraucherzentrale hinter vielen Zutaten, die auf einer Verpackung aufgelistet sind, verbergen: So tragen auch z.B. Glukosesirup, Maltodextrin oder Süßmolkenpulver zum Zuckergehalt eines Lebensmittel bei. Ansonsten lässt sich leicht auf Limonade, Nektar, Eistee oder andere süße Getränke verzichten. Das ist gut fürs Gewicht und obendrein für die Zähne.
Vollkornprodukte
Wer viele Ballaststoffe, vor allem solche aus Vollkorngetreide zu sich nimmt, kann sein Diabetes-Risiko nach Angaben des Deutschen Diabetes-Zentrums senken. Empfehlenswert sind zum Beispiel ungesüßtes Müsli, Vollkornbrot oder ungeschälter Reis. Die Ballaststoffe machen länger satt und wirken sich zudem günstig auf Blutzucker- und Blutfettwerte aus.
Fett
Um nicht zu viele Kalorien zu sich zu nehmen, sollte die Ernährung nicht zu fetthaltig sein. Einsparen sollte man vor allem bei den gesättigten Fetten, also zum Beispiel bei Wurst, Leberkäse, Sahne und Käse. Hochwertige Fette sind dagegen in Raps-, Lein-, oder Olivenöl sowie in Nüssen enthalten. Sie schützen zwar offenbar nicht direkt vor Diabetes, wirken sich aber positiv auf den Cholesterinspiegel und die Herzgesundheit aus.
Getränke
Bester Durstlöscher ist Wasser – Schorlen, vor allem aber Saft und Limonade, schlagen dagegen aufs Kalorienkonto. Ansonsten darf es gerne Tee sein: Schwarzer und grüner Tee könnten sich wegen der darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffen positiv auswirken. Und wie steht es mit Alkoholischem? Ein bisschen davon zu trinken schadet in der Regel nicht – allerdings muss man bedenken, dass alkoholische Getränke viele Kalorien enthalten und den Speckansatz am Bauch wachsen lassen.
Intervallfasten
Ein neuer Ansatz zum Schutz vor Diabetes ist das intermittierende Fasten. Davon gibt es verschiedene Methoden. Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung haben in Tierversuchen Anhaltspunkte dafür gefunden, dass Intervallfasten Diabetes vorbeugt. Ob sich die Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen, ist aber unklar. Vorteil der Fasten-Methode ist auf jeden Fall, dass sie sich leicht umsetzen lässt und wenig Risiken birgt.
Ernährung für Diabetiker
Wer bereits erkrankt ist, für den gelten im Wesentlichen die gleichen Empfehlungen. Verbote gibt es nicht. Spezielle Diabetiker-Lebensmittel sind überflüssig und werden in Deutschland nicht mehr verkauft: Da sie oft viel Fett und reichlich Kalorien enthielten, konnten sie sich laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung sogar negativ auswirken.