Entwarnung für Passagiere und Luftfahrt im Südwesten: Entgegen erster Meldungen am Montag soll der Flugverkehr an den Flughäfen in Baden-Württemberg vorerst nicht eingeschränkt werden. Dies gab das Landesverkehrsministerium am Nachmittag in Stuttgart bekannt. Allerdings soll angesichts der rasch zunehmenden Infektionen mit dem neuartigen Corona-Virus die Einreise an den Flughäfen in Baden-Württemberg stärker kontrolliert werden. „Vorerst wird der Flugverkehr nicht gestoppt, sondern Urlaubern und Geschäftsreisenden die Rückkehr ermöglicht. Der Luftfrachtverkehr geht selbstverständlich weiter. Auch eine Grundversorgung im Flugverkehr wird in jedem Fall aufrechterhalten“, teilte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Nachmittag mit und trat damit anderslautenden Medienberichten entgegen.
Allerdings müssten Passagiere, die eindeutige Symptome zeigen, in Quarantäne genommen werden. Wer aus Risikogebieten über den Flughafen einreist, soll möglichst keine weiteren Kontakte aufnehmen und zu Hause 14 Tage selbst in Isolation gehen.
Klar sei, dass wenn zum Schutz vor der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus der Straßen- und Schienenverkehr über die Grenzen eingeschränkt wird, müsse auch die Einreise über die Flughäfen entsprechend kontrolliert werden, erläuterte der Minister.
Für eine Einschränkung des Flugverkehrs bedürfte es einer Anordnung der Gesundheitsbehörden. Eine vollständige Schließung der Flughäfen sei jedoch nicht geplant, da sie auch für Rettungsdienste, Hilfsorganisationen und innerdeutsche Verbindungen gebraucht würden. Hermann sagte: „Wir sind bei möglichen Veränderungen im Luftverkehr für eine bundesweit einheitliche Praxis. Eine Einigung dazu zeichnet sich ab. Baden-Württemberg war es wichtig, dass auf Bundesebene gehandelt wird.“