Die Landesregierung macht in der Pandemie vieles richtig. Zuletzt, auf die vom Bund empfohlene Einschränkung des Bewegungsradius vorerst zu verzichten. Die Maßnahme ist im ländlich geprägten Baden-Württemberg unverhältnismäßig und lässt sich kaum kontrollieren.
An anderer Stelle sorgt die Regierung für mehr Verwirrung als Klarheit. Angefangen beim blamablen Alleingang von Kultusministerin Eisenmann bei der Frage der Schulöffnung bis zu Details wie den Einschränkungen im Reiseverkehr.
Einschränkung wäre besser schon früher gekommen
Es ist verständlich, dass der Regierung Einkaufsfahrten und Ausflüge über die Grenze ein Dorn im Auge sind. Angesichts hoher Infektionszahlen in der Schweiz hätte sie sogar früher als kurz vor Weihnachten reagieren müssen.
Dies aber bitte mit klaren Ansagen, statt mit der wachsweichen Formulierung: Man dürfe sich „nicht überwiegend“ zum Einkaufen oder zur Freizeit über die Grenze begeben – oder man muss in Quarantäne. Dies stiftet mehr Unmut als Verständnis – für Händler, Pendler und die kontrollierenden Behörden.