Ein Ticket für den Feldberg? Ein Euro für das Ufer des Titisee? Der Vorstoß der Touristiker im Hochschwarzwald wirkt wenig romantisch. Natur soll ein kostenloses Gut sein, etwas, was ebenso wie die Luft zum Atmen allen Menschen zur Verfügung steht, ohne dass man dafür den Geldbeutel öffnet. Dieser eigentlich romantische Gedanke ist tief verinnerlicht.
Die Tagesgäste bringen ihr Vesper mit
Der spontane Unmut über den angedachten Umwelteuro ist deshalb verständlich. Doch bei näherer Betrachtung leuchtet die Idee ein. Denn der Aufwand für die Pflege von Wegen ist enorm. Dass eine Loipe immer kantenfrisch unter der Wintersonne blinkt, ist ein Ergebnis von Arbeit. Dafür einen Beitrag zu nehmen, geht in Ordnung. Die Abgabe zielt vor allem auf Tagesgäste, die sogar ihr eigenes Vesper mitbringen und vor Ort kaum Geld liegen lassen. Dass auch sie zur Kasse gebeten werden, wäre angemessen.
Ein Beitrag für die Wirtschaft
Das Genießen der Landschaft ist eine feine Sache. Doch leben auch die Bewohner zwischen Hotzenwald und Hornisgrinde nicht nur von Luft und lieben Besuchern, sondern von ihrem Einkommen. Der geplante Obolus wäre zwar nicht sonderlich romantisch, aber marktwirtschaftlich sinnvoll.