Damit es in der Altgemeinde Homberg möglichst bald schnelles Internet gibt, hat sich vor rund einem Jahr eine Bürgerinitiative gegründet, um bei der Verlegung des Glasfaserkabels mitzuhelfen – und die Arbeiten auf diese Weise günstiger zu machen sowie zu beschleunigen. Gemeinsam mit Repräsentanten des Stadtwerks am See, des Telekommunikationsunternehmens Teledata und des bauausführenden Unternehmens Gaupp versammelten sich die Mitglieder der Bürgerinitiative nun in Oberhomberg zum symbolischen Spatenstich.

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Manfred Ströhle: „Heute ist ein historischer Tag“

Für die Bürgerinitiative sagte Manfred Ströhle: „Heute ist ein historischer Tag und wir haben es uns nicht vorstellen können, das Projekt so schnell und so gut beginnen zu können.“ Es gehe darum, Glasfaserkabel über eine Strecke von 10 Kilometern zu verlegen und mehr als 100 Häuser anzuschließen.

„Es ist wichtig für uns, diese einmalige Chance zu nutzen, Breitband direkt ins Haus zu bekommen und aus jedem Teilort gibt es ...
„Es ist wichtig für uns, diese einmalige Chance zu nutzen, Breitband direkt ins Haus zu bekommen und aus jedem Teilort gibt es einen Vertreter als Ansprechpartner.“ – Thomas Gartmann, Wippertsweiler | Bild: Wolf-Dieter Guip

Mitglieder der Bürgerinitiative sind bereit, mit anzupacken

Es sei gerade einmal ein Jahr her, dass im Rathaus in Wittenhofen mit der Gemeindeverwaltung und dem Stadtwerk am See über das schnelle Internet – zunächst für Unter- und Oberhomberg – diskutiert worden war. Durch die Zersiedlung und abgelegene Höfe sei es sinnvoll gewesen, die betroffenen Bürger mit einzubeziehen. So sei es zur Gründung der Bürgerinitiative gekommen, deren Mitglieder alle bereit seien, mit anzupacken. „Jetzt muss der Motor laufen, jetzt müssen wir es schaffen, jetzt wird es praktisch umgesetzt“, gab Ströhle als Losung aus.

„Ich bin einer der Initiatoren und damals ging es nur um Ober- und Unterhomberg. Jetzt ist fast die gesamte Altgemeinde Homberg ...
„Ich bin einer der Initiatoren und damals ging es nur um Ober- und Unterhomberg. Jetzt ist fast die gesamte Altgemeinde Homberg dabei und wir haben eine Anschlussquote von 100 Prozent.“ – Albert Scherer, Unterhomberg | Bild: Wolf-Dieter Guip

Bürgermeister sichert Unterstützung der Verwaltung zu

Bürgermeister Fabian Meschenmoser betonte: „Heute ist ein glücklicher Tag für diese Maßnahme.“ Beim ersten Treffen habe er gesagt: „Wir unterstützen euch mit allem, was ihr wollt, nur nicht mit Geld.“ Bereits drei Wochen später sei die Bürgerinitiative mit einem Konzept auf der Matte gestanden. Nur durch die Zusammenarbeit aller sei es möglich gewesen, das Projekt so schnell zu starten. „Wir können zwar kein Geld liefern, aber die Sachleistung der Verwaltung“, betonte Meschenmoser beim Spatenstich und er schloss: „Das ist wohl der unkonventionellste Breitbandanschluss in Baden-Württemberg.“

„Die Leerrohrverlegung muss Hand und Fuß haben. Ich bin Landwirt und vertrete die Interessen meiner Kollegen, damit die Belange ...
„Die Leerrohrverlegung muss Hand und Fuß haben. Ich bin Landwirt und vertrete die Interessen meiner Kollegen, damit die Belange der Landwirte berücksichtigt werden, wenn die Baumaschinen übers Feld fahren.“ – Uwe Rölle, Burg | Bild: Wolf-Dieter Guip

Stefan Trick vom Stadtwerk am See lobt gute Zusammenarbeit aller Beteiligten

Auch Stefan Trick vom Stadtwerk am See erinnerte an die erste Bürgerversammlung vor einem Jahr: „Ich war völlig überrascht, wie viele Interessenten gekommen waren. Wir hatten für 70 Personen bestuhlt, aber es kamen viel mehr“, erzählte er. Dass das Projekt nun umgesetzt werde, sei nur möglich, weil alle an einem Strang gezogen hätten, zeigte auch er sich überzeugt.

„Es ist ein Zukunftsprojekt, um den ländlichen Raum aufzuwerten und gleiche Bedingungen wie in Städten zu schaffen.“ – ...
„Es ist ein Zukunftsprojekt, um den ländlichen Raum aufzuwerten und gleiche Bedingungen wie in Städten zu schaffen.“ – Siegmund Baur, Höge | Bild: Wolf-Dieter Guip

Abschluss der Baumaßnahmen bis Ende des Jahres denkbar

Auf die Frage, wann das Projekt abgeschlossen werden kann, sagte Jürgen Schäfler vom Stadtwerk: „Ich gehe davon aus, dass wir in Richtung Jahresende die Baumaßnahmen abgeschlossen haben.“ Und damit sei dann der Weg frei für den Anschluss an das schnelle Internet, ergänzte Oliver Schreibmüller von Teledata.