Wer zur Schule, zum Arbeiten, zum Einkaufen oder einfach zum Vergnügen mit dem Fahrrad fährt, kann ab sofort Kilometer sammeln für Frickingen. Denn die Gemeinde beteiligt sich zum ersten Mal an dem bundesweiten Stadtradel-Event, das zwischen dem 12. Juni und dem 2. Juli stattfindet.
Die Anmeldungen fürs Stadtradeln laufen bereits
Bei dem Event geht es gemäß Koordinatorin Birgit Bergmüller vom Amt für Kultur und Tourismus um „Mobilität, Bewegung, Klimaschutz und Teamgeist“. Radler-Teams können demnach drei Wochen lang möglichst viel in die Pedale treten und dabei Kilometer sammeln. Die Anmeldungen laufen bereits.
Die Tourismuschefin bittet die Einwohner um Unterstützung. „Es würde mich freuen, wenn zu den bisher angemeldeten Teams noch weitere hinzukämen, damit sich unsere Chance erhöht, den Preis der Newcomer-Kommune“ zu erradeln“, sagt sie bei einem Pressetermin.

Kilometer werden über App getrackt und gut geschrieben
Mitmachen kann Bergmüller zufolge jeder Einwohner, auch Schulen, Vereine und Unternehmen. Wer möchte, kann nach Angabe der Koordinatorin mit der kostenfreien Stadtradeln-App die zurückgelegten Strecken via GPS tracken und direkt dem eigenen Team gutschreiben. Es gebe eine Ergebnisübersicht, die es auf einen Blick möglich mache zu erkennen, wo das jeweilige Radfahrteam und die Kommune im gesamten Ranking steht. In einem Team-Chat könnten sich Mitglieder zu gemeinsamen Touren verabreden oder gegenseitig anfeuern, wie Bergmüller erklärt.
Die vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg geförderte Initiative „RadKULTUR“ existiert laut Bergmüller schon seit dem Jahr 2012. Das Stadtradeln ist ein Teil davon. Radfahren soll dabei als klimaschützende Mobilitätsform gefördert und mit positiven Erlebnissen verknüpft werden. Klimafreundliches Fortbewegen im Alltag soll quasi radelnd erlebbar werden.
Am Ende sollen es insgesamt 100 Fahrradständer sein
Pünktlich zur erstmaligen Teilnahme an dem landesweiten Radevent Stadtradeln haben Vertreter der Frickinger Gemeindeverwaltung und des örtlichen Wirtschaftsrates rund 70 gemeinsam angeschaffte Fahrradständer offiziell in Betrieb genommen. Insgesamt sollen es 100 werden. Finanziert wurden sie hälftig von Verwaltung sowie dem Wirtschaftsratgremium. Bestückt wurden und werden mit den Ständern noch Plätze vor dem Sportzentrum am Aubach, bei der Festhalle, vor dem Friedhof oder in Sparkassennähe.
Frickingen will möglichst wenig Autoverkehr im Ort
Zu einer Energiegemeinde wie Frickingen gehöre es, möglichst wenig Autoverkehr am Ort zu haben, unterstrich Gottfried Grundler bei einem Vororttermin. Es sei ihm und anderen Mitgliedern des Wirtschaftsrates aufgefallen, dass im Ortskern rund um die Kirchstraße immer mehr Autos unterwegs seien, erklärt er eine Intention für die Fahrradständer-Aktion. Gewerbevereinskollege Michael Baader sprach noch den positiven Gesundheitsaspekt des Radfahrens an sowie den Klimaschutz durch das Vermeiden von Autoverkehr.
Fahrradständer wurden von örtlichem Schlosser hergestellt
Bürgermeister Jürgen Stukle ergänzte, die Stahlständer seien extra hochwertig und von einem Schlosser vor Ort hergestellt worden. Auf diese Weise hätten die örtlichen Unternehmer die Voraussetzung geschaffen, dass Bürger und Gäste ihre Räder sicher abstellen könnten. Sein Dank galt dem Energieteam für die Initiative. Stukle sagte, er freue sich, dass die Kommune mit der Teilnahme am Stadtradeln ein weiteres, „starkes Zeichen für gesunde Mobilität“ setze.