Frank Schmid möchte Oberbürgermeister von Friedrichshafen werden. Mit dem Slogan „Für Friedrichshafen. Für Euch“ hat der 57-Jährige vor wenigen Tagen in den sozialen Netzwerken seine Kandidatur angekündigt. Nach Simon Blümcke, Erster Bürgermeister von Ravensburg und ehemaliges Gemeindeoberhaupt von Hagnau, ist damit ein zweiter Bewerber bekannt.
Frank Schmid lebt eigenen Angaben zufolge seit 1994 in Friedrichshafen. Der gebürtige Lindauer schreibt über sich selbst: „Durch meine Tätigkeit in der ZF Friedrichshafen und als selbstständiger Immobilienmakler/-vermittler bin ich fest mit Friedrichshafen verwurzelt.“ Zusätzlich habe er eine Ausbildung als Feuerwehrmann in Friedrichshafen absolviert.
Verlässlichkeit und Stabilität
Auf Nachfrage erklärt er: „Ich will mich in und für Friedrichshafen engagieren.“ Er kenne die Stadt wie seine Westentasche. Mit meiner Kandidatur stehe er für Verlässlichkeit und Stabilität gleichermaßen. Als parteiloser Kandidat sei er „unvoreingenommen und habe keine parteispezifischen Ziele im Fokus“. In der Funktion sieht er eine wichtige Schnittstelle zwischen Bürgern und Verwaltung. „Diese Rolle liegt mir“, betont er.
Er sei jetzt 57 Jahre alt. „Ich denke, das ist der richtige Zeitpunkt.“ Er kenne viele Häfler, durch seine Tätigkeit als Immobilienmakler, mit eigenem Büro, habe er einen Zugang zu den Menschen, setze sich gern für sie ein, gehe Themen an und entwickle sie weiter. Zudem beschreibt er sich selbst als wissbegierig.
„Ich fange nicht bei null an“
Eine klassische Verwaltungslaufbahn hat er nicht durchlaufen. Darin sieht Frank Schmid kein Manko. „Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn viel gemacht“, erklärt er. Begonnen habe diese als Kfz-Meister, anschließend habe er kaufmännische Erfahrungen gesammelt, leitet inzwischen ein Immobilienbüro. „So habe ich Einblicke in verschiedene Bereiche bekommen, konnte mein Wissen vermehren.“ Als Immobilienexperte kenne er sich mit Vorschriften und Gesetzen aus, in seinem beruflichen Alltag habe er regelmäßig mit Ämtern und Notaren zu tun. „Ich steige also ganz gewiss nicht bei null ein“, hebt er hervor.
Bauen und die Schaffung von Wohnraum sind ihm auch als OB-Kandidat ein Anliegen. „Das Krankenhaus ist natürlich aktuell auch ein Schwerpunkt, hier will ich mich starkmachen“, betont er. Zudem hält er es für erforderlich, mehr Hausärzte nach Friedrichshafen zu holen. „Wenn jetzt absehbar immer mehr Ärzte in Rente gehen, bekommen wir mittelfristig ein Problem“, sagt er. Da wolle er gute Angebote für Nachfolger machen. Ein Dauerthema sei in Friedrichshafen natürlich auch der Flughafen. „Der gefällt nicht jedem, gleichzeitig darf man nicht vergessen, dass es ohne Flughafen keine Messe gibt.“
Mit potenziellen Wählern kommuniziert er aktuell vor allem über die sozialen Netzwerke. Hier beantwortet er Fragen und hat eigenen Angaben zufolge schon positive Rückmeldungen auf seine Kandidatur bekommen. Auch mit Gemeinderäten habe er sich schon ausgetauscht. Wenn der Wahlkampf dann in die heiße Phase geht, er auch offiziell seine Bewerbung eingereicht hat, werde es zudem Vorort-Termine in der Stadt mit ihm geben, kündigt er an.