Die Corona-Pandemie hat auch die großen Unternehmen nach wie vor fest im Griff. Am Freitag teilte ZF-Personal-Vorständin Sabine Jaskula den Mitarbeitern mit, dass weltweit bis zum 10. September insgesamt 17 ZF-Mitarbeiter an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben seien. In der internen Mitteilung, die dem SÜDKURIER vorliegt, schreibt Jaskula, das sich weltweit 761 ZF-Mitarbeiter bereits mit dem Coronavirus angesteckt hätten.

Personalvorständin Sabine Jaskula.
Personalvorständin Sabine Jaskula. | Bild: ZF Friedrichshafen AG

20 Corona-Infektionen unter Häfler ZF-Mitarbeitern

Nach Angaben eines ZF-Sprechers sind zwei der 17 Todesfälle in Deutschland zu beklagen – welche Werke betroffen seien, gab das Unternehmen dagegen nicht bekannt. „In Friedrichshafen wurden bisher 20 Corona-Infektionen unter Mitarbeitern nachgewiesen, deutschlandweit waren es bisher 95“, bestätigte ein ZF-Sprecher dieser Zeitung.

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Sicherheitskonzept zeigt Wirkung

Sabine Jaskula bedankte sich in der Mitteilung dafür, dass sich die Mitarbeiter „seit vielen Wochen an die vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen auf den Firmengeländen gehalten haben.“ Trotzdem müsse jeder darauf achten, auch in seinem privaten Umfeld Hygiene- und Schutzmaßnahmen einzuhalten.

Schon zu Beginn der Corona-Krise hatte ZF nach Angaben eines Unternehmenssprechers Wochen Krisenteams aufgestellt, die Maßnahmen zum bestmöglichen Schutz der Mitarbeiter erarbeiteten. Viele Mitarbeiter arbeiten noch immer meist im Home Office, auch für die Produktionsmitarbeiter wurden diverse Vorsorgemaßnahmen getroffen. So wurden etwa Pausen zwischen den Schichten statt überlappender Schichten eingeführt, die Reinigungszyklen verkürzt und die Voraussetzungen geschaffen, um Abstand zu den Kollegen halten zu können. Das Sicherheitskonzepts des Unternehmens sei wirkungsvoll, sagte ein Sprecher des Konzerns.

Zum Schutz der Beschäftigten vor Corona-Infektionen hat ZF im Betrieb umfangreiche Schutzmaßnahmen ergriffen.
Zum Schutz der Beschäftigten vor Corona-Infektionen hat ZF im Betrieb umfangreiche Schutzmaßnahmen ergriffen. | Bild: Felix Kästle

ZF-Mitarbeiter sollen helfen, die Ausbreitung des Virus zu stoppen

In der Mitteilung warnt Sabine Jaskula davor, die Gefahr, das vom Coronavirus ausgehe, nicht zu verharmlosen. „Das Virus verbreitet sich weltweit in einem rasenden Tempo weiter.“ Zudem sei ein erneuter Lockdown „für unser Unternehmen äußerst negativ“, schreibt Jaskula. „Bitte helfen Sie dabei, die Ausbreitung des Virus zu stoppen – als Teil der ZF-Familie, aber auch in Ihrem privaten Umfeld“, heißt es in der Mitteilung weiter.

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Weltweit arbeiten rund 160 000 Menschen für den Automobilzulieferer aus Friedrichshafen. Das Unternehmen unterhält außerhalb Europas Werke in den USA, Südamerika, Asien und Afrika.