Der Technische Ausschuss des Gemeinderats hat dem Teilausbau sowie der energetischen Sanierung eines Bauernhauses in den Unteren Auen zugestimmt. Zuvor hatte Franziska Stegmüller-Wüst, die mit dem Vorhaben befasste Sachbearbeiterin im Bauamt, geschildert, was die Bauherrschaft auf ihren beiden Flurstücken plant. Bislang stehen dort außer dem Bauernhaus mit einer Hofüberdachung ein Ökonomiegebäude, eine Remise, eine Laube, eine Werkstatt und ein Holzlager.
Bauvorhaben passt zur Umgebungsbebauung
In seinem Inneren soll der Bauernhof bis zum Dachspitz um- beziehungsweise ausgebaut werden. In den geplanten drei Vollgeschossen sollen sechs Wohneinheiten entstehen. Erneuert wird auch das Dach, dessen First laut Plan in Zukunft etwa 40 Zentimeter höher sein wird als der derzeitige. Sowohl auf der West- als auch auf der Ostseite soll jeweils ein Zwerchhaus entstehen – außerdem an der Westfassade zwei und an der Ostfassade drei Balkone.
Da für den Bereich der Auen kein Bebauungsplan vorliegt, wurde der Bauantrag gemäß den Vorgaben des Paragrafen 34 des Baugesetzbuches behandelt. Er verlangt, dass sich Bauvorhaben in Größe und Stil an ihrer Umgebung anzupassen haben. Was aus Sicht der Bauverwaltung im vorliegenden Falle gewährleistet sei. Selbst die geplante Veränderung der Firstrichtung von West-Ost nach Nord-Süd, sodass von der Unteren Aue aus der Blick künftig auf die Giebelseite fällt, statt wie bisher auf die Traufseite, sei auch bei einem Gebäude in der Nachbarschaft zu beobachten, heißt es in den Beratungsunterlagen.
Klares Lob für die Umbaupläne
„Aus unserer Sicht fügt sich das Vorhaben gut in die Dachlandschaft der Umgebung ein“, erklärte Stegmüller-Wüst. Das gelte für das gesamte Gebäude. Weshalb die Bauverwaltung dem Ausschuss empfahl, dem Bauantrag zuzustimmen. Susanne Sträßle (CDU) lobte das Projekt. „Ich finde es gut, dass das Gebäude erhalten bleibt und nicht verkauft und abgerissen wird, damit dort anschließend etwas ganz Neues entsteht.“ In der Vergangenheit hatte der Ausschuss Bauvorhaben im Bereich der Auen auch abgelehnt, weil sie sich nicht in die bauliche Struktur des historischen Quartiers eingefügt hätten.