War der Trainingsbetrieb Anfang vergangener Woche auf zehn Teilnehmer reduziert worden, folgte am Freitag die Änderung der „Corona-Verordnung Sport“ zurück auf 20 Personen. „Wir wollen beim Kinderturnen jetzt trotzdem bis Weihnachten bei einer Gruppengröße von acht bis neun Kindern plus Trainerin bleiben“, sagt Abteilungsleiterin Katrin Willamowski vom Turnverein Markdorf (TVM). Die bewährten Auflagen gelten hier wie in allen anderen Sportvereinen weiter. So müssen zum Beispiel alle Teilnehmer dokumentiert werden, um etwaige Infektionsketten nachvollziehen zu können.
Kontakt zu den Vereinen
Die erste Übung ist für die Kinder bereits eine Selbstverständlichkeit: Hände desinfizieren. Und schon geht es im Sauseschritt über Bänke, Matten und Geräte. „Die Abstandsregel ist für die Vier- bis Fünfjährigen eine Illusion“, sagt Willamowski.

Gesorgt sei jedoch für ein Zeitfenster zwischen den verschiedenen Gruppen, damit sie sich in den Fluren und im Umkleidebereich der Turnhalle der Jakob-Gretser-Grundschule nicht begegnen. „Leider müssen die ersten Gruppen dafür jetzt vom Training etwas Zeit abknapsen.“
319 Kinder besuchten aktuell das Kinderturnen des TVM. Von den Eltern erhielten die Trainerinnen sehr gute Rückmeldungen. Es gebe natürlich auch Eltern, die ihre Kinder im Moment nicht zum Turnen schicken. „Trotzdem ist Bewegung für die Kinder wichtig und sie profitieren von den sozialen Kontakten“, sagt die Abteilungsleiterin.

DLRG-Gruppe: Nur 30 Minuten statt eine Stunde Training
Erst seit Kurzem hat die Ortsgruppe Bermatingen-Markdorf der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) wieder ihr Training im Hallenbad Mühlhofen aufgenommen. „Aktuell kommen in unser insgesamt dreistündiges Freitagstraining etwa 65 statt wie bisher 80 Teilnehmer“, berichtet Vorsitzender Markus Rank. Dabei dürfen maximal 18 Personen gleichzeitig in das Becken mit seinen drei 25-Meter-Bahnen. „Statt bisher eine Stunde Training bleiben für jeden nur noch 30 Minuten“, rechnet Rank vor.
Wegen des engen Zeit- und Ablaufplans sollen sich die Kinder möglichst schnell umziehen und idealerweise Badehose oder –anzug schon unter der Kleidung tragen. „Trödeln darf jetzt keiner.“ Auch wenn das Training im Moment knapp bemessen ist, sei er froh, dass es überhaupt stattfinden könne. Bei schärferen Maßnahmen würde es relativ schnell wieder kippen. „Nun ist es ein Hoffen und Beten, dass die Zahl der Infizierten nicht weiter ansteigt“, so der DLRG-Vorsitzende.
Judo-Training möglichst mit dem gleichen Partner
Beim Judo-Sportverein Markdorf hat das Training nach den Sommerferien wieder begonnen. „Bis auf das Aufwärmtraining ist beim Judo fast nichts ohne Kontakt möglich“, berichtet Cheftrainer Oliver Stauß. Die Empfehlung laute jedoch, möglichst immer mit dem gleichen Partner zu trainieren und die anderen Kontakte so gering wie möglich zu halten.
Beim Taekwondo-Training sei es etwas einfacher. „Hier lässt sich der Körperkontakt reduzieren und man kann mit den Pratzen arbeiten“, erläutert Stauß das Kampfsporttraining mit den Schlagpolstern.

Im Gymnastikraum des Bildungszentrums bleibe außerdem die Tür auf, um möglichst viel Frischluft in den Raum zu lassen. „Von 40 Kindern kommen zur Zeit nur etwa zehn zum Training, aber sie kommen sehr regelmäßig“, berichtet Taekwondo-Cheftrainer Peter Feige. Auch hier sei das Desinfizieren, das Tragen der Maske bis zum Gymnastikraum und das Erfassen aller Teilnehmer selbstverständlich.
FC Kluftern: Handball-Training läuft bis auf Hygieneregeln normal
Die Seniorinnen – Frauen ab 32 – der Abteilung Handball des FC Kluftern haben sich vor den Sommerferien via Zoom fit gehalten. „Danach ging das Training in einem Hallendrittel mit zehn Leuten wieder los, damit der Abstand eingehalten werden kann. Dasselbe gilt für die Senioren“, berichtet Trainer Reinhard Gessinger. Die Herren haben sich mit der TSG Ailingen zu zwei Mannschaften zusammengetan und trainieren drei Mal pro Woche.

„Wir haben bis auf die üblichen Hygieneregeln normal begonnen und uns intensiv auf die Saison vorbereitet“, so Gessinger. Zur Kreisliga Bodensee-Donau gehören jedoch auch Mannschaften aus Vorarlberg. „Hier wurden nach dem ersten Spieltag alle Spiele abgesetzt, da Vorarlberg zum Risikogebiet wurde.“ Am 7. November ginge es normalerweise weiter, aber Gessinger ist skeptisch und befürchtet, dass die Saison für die Handballer früher zu Ende sein könnte als geplant.