Meersburg (flo) Die "Magische Säule" des Bodmaner Bildhauers Peter Lenk steht nun seit genau zehn Jahren an der Hafenmole. Anlass für die Initiatoren vom Verschönerungsverein, ein Fest auszurichten – inklusive Quiz zur Säule, die etwa die Droste, den Magnetiseur Mesmer und eine Exorzismus-Szene zeigt.

Lenk, der mit seiner Frau Bettina kam, hatte als Hauptgewinn ein "Teufels-Medaillon" gestiftet. Bürgermeister-Stellvertreter Peter Schmidt dankte den Förderern und Lenk "im Nachhinein" mit Sekt und meinte: "Die Glorifizierung kommt immer erst später in Meersburg." Die Mole trage nun dank der Säule "viel zur Geschichte der Stadt bei und ist ein Punkt, den man gesehen haben muss".

Schmidt und Lenk erinnerten in launigen Anekdoten an die Überzeugungsarbeit, die Lenk im Gemeinderat leisten musste und entsprechende Reaktionen diverser Mitglieder. Lenk erzählte, als die Spenden arg langsam tröpfelten und die damalige Bürgermeisterin Sabine Becker befürchtete, es reiche letztlich nur für einen leeren Ständer, "beruhigte" er sie scheinheilig: "Dann sagen wir, das ist ein Wagenheber von Claes Oldenburg." Daraufhin sei es dann doch etwas vorangegangen.

"Es war wie immer ein Kampf ums Geld", resümierte Lenk, der sich mit Ratenzahlung einverstanden erklärt hatte. Wichtig sei, dass ein Kunstwerk erst mal stehe. "Denn ein Kunstwerk, das nicht da ist, wird auch nicht vermisst", so Lenk.