CDU und AfD sind beide, mit gerundet jeweils sieben Prozent mehr, als bei der zurückliegenden Bundestagswahl, die örtlichen Gewinner von Wählerstimmen. Die Parteien SPD, Grüne und FDP sind die Verlierer, wobei die Grünen von diesen die wenigsten Verluste verbuchen mussten. Wie im Bundestrend ist die CDU in der Burgenstadt der Wahlsieger und liegt mit 36 Prozent der Zweitstimmen sogar über dem Bundesdurchschnitt. Nachdem die Christdemokraten im Wahljahr 2021 (29,13 Prozent) Verluste hinnehmen mussten, steigerten sie ebenso das Ergebnis von 2017, als sie 34,7 Prozent einfahren konnten.

41,43 Prozent der Erststimmen für CDU
Mit der Erststimme entschieden sich sogar 41,43 Prozent für die CDU mit ihrem Direktkandidaten Volker Mayer-Lay und somit knapp ein Zehntel mehr als bei der vorherigen Wahl. Die SPD liegt mit 13,74 Prozent etwas unter dem Bundesdurchschnitt und auch Leon Hahn konnte nur 15,92 der Stimmen auf sich verbuchen. Damit liegt er minimal vor Alice Weidel, für die sich 15,71 Prozent entschieden. Bei den Zweitstimmen erreichte die AfD 13,83 Prozent der Wähler. Damit verdoppelte die Partei annähernd das Ergebnis von 2021, blieb aber deutlich unterhalb des Bundesergebnisses.
Zweitstärkste Partei wurden im Städtle die Grünen. 17,5 Prozent der Wähler stimmten für sie und 16,21 Prozent für den Kandidaten Ahmad Al Hamidi. Die FDP schaffte es auf 7,67 Prozent, aber nach dem Bundestrend wird sie es nicht in den Bundestag schaffen. Auch deren Kandidat Akif Akyildiz bekam nur 3,75 Prozent. Für die Linke votierten 5 Prozent der Wähler und 3,9 Prozent für deren Kandidaten Andreas Reich. Das BSW kam auf 3,22 Prozent und auf Sonstige entfielen 3,48 Prozent der Stimmen.
Mehr AfD-Wähler im Bezirk Baitenhausen
Die Wahlbeteiligung lag mit 81,71 Prozent etwas höher als bei den beiden vorherigen Bundestagswahlen. Aufgeteilt in die Wahlbezirke wählten die Briefwähler überdurchschnittlich die CDU (36,32 und 45,89 Prozent). Im Wahlbezirk Baitenhausen wurde im örtlichen Vergleich überdurchschnittlich die AfD gewählt (20,41 Prozent). Dort entfielen sogar 23,47 Prozent der Erststimmen auf Kandidatin Alice Weidel. Gleich viele Stimmen bekam auch Leon Hahn (SPD), während die Grünen in den Ortsteilen nur 9,18 Prozent der Zweitstimmen erreichten.

Bürgermeister Robert Scherer freut sich über die rund 82 Prozent Wahlbeteiligung, auch wenn diese im Vergleich zu anderen Kommunen im Kreis etwas niedriger war. Da an dem Tag auch das Narrenbaumstellen war, meinte er, dass dies nachvollziehbar sei. „Besonders erfreulich war die positive Resonanz vieler Bürgerinnen und Bürger, die sowohl ihr Wahlrecht wahrnehmen als auch am traditionellen Narrenbaumstellen teilnehmen konnten. Dies zeigt, dass demokratische Prozesse und kulturelles Brauchtum durchaus harmonisch nebeneinander bestehen können“, teilt Scherer mit.