„Komm wir geh‘n, komm wir geh‘n nie wieder – Sie spielen schon wieder unsere Lieblingslieder“, sang das Publikum auf dem Schlossplatz noch lange, nachdem die Fäaschtbänkler am Samstagabend schon längst die Bühne verlassen hatten. Dieser Hit war die letzte Zugabe der Band nach einem etwa zweistündigen Konzert.
Die fünfköpfige Band aus der Schweiz hatte auf dem zweiten diesjährigen Open Air in Meersburg für großartige Stimmung gesorgt. Zuvor unterhielt Sängerin und Songwriterin Elisa unter Begleitung ihres Gitarristen die Zuschauer mit selbst geschrieben oder bekannten Liedern auf Deutsch und Englisch.

Dem Publikum beim ausverkauften Konzert gefiel es und die ersten Hände gingen in die Höhe. Nach Elisas Auftritt, der etwa eine halbe Stunde dauerte, war es dann soweit: Die Fäaschtbänkler traten auf die Bühne und das Publikum johlte vor Begeisterung. Bevor sie richtig zu spielen anfingen, wurden die Fans mit „He-ho, Hehehjo“ zu Gesangsübungen aufgefordert, die mit Bravour gemeistert wurden.
Mit „Partyplanet“ starteten die Musiker dann gleich richtig los. Kurz darauf ging die Partymusik mit „Eskalation“ zünftig weiter, die Menge hüpfte und toste, die Hände flogen in die Luft. Immer wieder animierten die Musiker auf der Bühne die Besucher zum Mitsingen und wiederholte die Aufforderungen auch in Hochdeutsch, wenn die Schwyzerdütschen Sätze nicht gleich von allen verstanden wurden.
Mit ihren verschiedenen Medleys mit bis zu 26 unterschiedlichen Musikstilrichtungen trafen sie wiederum den Nerv der Zuschauer, auch hier wurde kräftig und textsicher mitgesungen. Nach 20 Minuten Pause ging es dann in die zweite Partyrunde. „Könnt ihr noch? Habt ihr noch Energie“, fragten die Musiker und bewiesen bei „Humpa, humpa, hopsasa“, ihre Kraftreserven – da sprangen sie über die ganze Bühne und auch der Schlossplatz wogte hüpfend mit.
Die für ihre Mischung aus modernen Beats und traditioneller Blasmusik bekannte Band fragte auch nach der Mitgliedschaft der Zuschauer in Blaskapellen und viele Hände zeigten in die Höhe. Die Lust der Fans an Volkstümlichem zeigte sich auch im Outfit. Viele der Zuschauer waren in Dirndl oder Lederhose zum Konzert gekommen.
So zum Beispiel die Freundesgruppe aus der Nähe von Offenburg. Theresa Männle und Rosa Kost machen derzeit eine Winzerausbildung in einem Weingut bei Stetten und hatten Freunde eingeladen mit auf das Konzert zu kommen. „Tracht gehört bei so einem Konzert dazu“, meinten sie einstimmig.

Für die meisten der siebenköpfigen Gruppe war es das erste Konzert der Band, obwohl sie sich alle als Fans bezeichneten. Nur für David Wehrle war es das dritte Fäaschtbänkler-Konzert, wie er mit Fingerzeig auf seine Kappe bewies. Ebenfalls mit Dirndl und passenden Accessoires waren Conny und Mariella Wild gekleidet. Für die Mutter und Tochter aus Konstanz war es auch das erste Konzert der Musiker.

„Wir sind absolute Fans“, sagte Conny Wild und fügte hinzu: „Das ist richtig gute Partymusik.“ Und die Fäaschtbänkler erfüllten mit vielen weiteren Partysongs wie „Can you english please“ oder dem aktuellen Stück „Kompliment“ die Feierlaune der Fans bis es mit „Dankeschön“ wieder nach Hause ging – nicht jedoch vor der großen Zugabe, bei der sie unter anderem das Lied „All in“ spielten.