Wie es zu dem Feuer in dem Mehrfamilienhaus an der Kronenstraße kam, war am Montagnachmittag völlig unklar. Ausgebrochen ist es in der Wohnung im Dachgeschoss im Bereich des Wohnzimmers, wie Oliver Weißflog, Leiter der Pressestelle beim Polizeipräsidium Ravensburg, vor Ort erklärte.
Die Polizei wurde um 16.11 Uhr alarmiert. Die Bewohnerin des Dachgeschosses sei als Einzige zu Hause gewesen, als das Feuer ausbrach, sagte Weißflog. Die 28-Jährige wurde bei dem Dachstuhlbrand körperlich nicht schwer verletzt, aber vorsichtshalber zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. „Sie hustet“, berichtete der Polizeipressesprecher.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Meersburg, Daisendorf, Stetten und Markdorf mit acht Fahrzeugen. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen und die Schnelleinsatzgruppe Meersburg mit sechs Helfern angerückt. Ferner war die Polizei mit zwei Streifenwagen an der Brandstelle und Mitarbeiter der Netze BW stellten den Strom ab, mussten dafür sogar auf das Dach des Nachbarhauses.

„Es sind insgesamt 60 Helfer“, sagte Oliver Weißflog. Zudem verschaffte sich Alexander Amann, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Oberteuringen und stellvertretender Kreisbrandmeister, einen Überblick über die Löscharbeiten.
Einsatz nicht nur im Dach, sondern im ganzen Haus
Die Feuerwehrleute waren einerseits um das Reihenhaus herum, andererseits mit Atemschutzgeräten im Inneren tätig. Sie öffneten in mehreren Teams das Dach, löschten Glutnester, begaben sich in die weiteren Wohnungen und sicherten die Wasserversorgung – unter anderem über den Weiher in direkter Nähe. Ein Übergreifen des Feuers konnte laut Polizei verhindert werden.
Immer wieder kamen die Gruppenleiter zusammen, um sich auf den neuesten Stand zu bringen und das weitere Vorgehen in den Gruppen zu besprechen. Bis in den Abend hinein waren sie mit dem Löschen von Glutnestern in der stark in Mitleidenschaft gezogenen Dachgeschosswohnung beschäftigt.

Schadenshöhe könnte noch in die Höhe klettern
„Die Schadenshöhe ist ein bisschen schwierig zu schätzen“, erklärte Polizeipressesprecher Oliver Weißflog. Es handele sich um ältere Bausubstanz. Auszugehen ist von mindestens 500 000 Euro, wenn nicht sogar noch mehr: „Der Schaden von oben ist relativ erheblich.“ Hinzu kommt, dass das Löschwasser natürlich seine Spuren hinterlässt.
Die Kronenstraße war während der Löscharbeiten für den Verkehr komplett gesperrt. Nicht nur die Feuerwehr hatte Absperrungen angebracht, auch die Polizei sperrte den Einsatzbereich mit weiß-rotem Flatterband ab. Nachbarn, die ihre Häuser und Wohnungen zu ihrer eigenen Sicherheit hatten verlassen müssen, beobachteten die Einsatzkräfte.

Doch auch Schaulustige versammelten sich an der Ecke Kronenstraße/Am Weiher. Sie zückten teils ihre Smartphones und Kameras, um das Geschehen aufzunehmen. Oliver Weißflog zeigte Verständnis für „eine gewisse Neugierde“. Aber appellierte, dass Unbeteiligte bei Einsätzen jeglicher Art Absperrungen einhalten und Einsatzbereiche freihalten. Sowohl, um die Einsatzkräfte nicht zu stören, als auch, um die eigene Sicherheit zu gewährleisten.