Ein nachträgliches Geschenk machte die Gemeinde Owingen dem Billafinger Ornithologen Peter Berthold zu dessen 80. Geburtstag. Einen 3,3 Kilometer langen Rundweg in seinem Heimatdorf benannte die Gemeinde jetzt offiziell als „Peter-Berthold-Weg“. Da die ausgeschilderte Route nicht nur durch die Natur nördlich des Ortes führt, sondern auch rund um den Heinz-Sielmann-Weiher, sind hier nun die beiden wichtigsten Namen fest verankert, die genau hier vor 15 Jahren den Impuls zum Biotopverbund Bodensee gegeben haben.

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In einer kleinen Feierstunde in der Neuen Gerbe würdigten Bürgermeister Henrik Wengert, die stellvertretende Ortsvorsitzende Susanne Riester und Bernhard Prinz von Baden vom Stiftungsrat der Heinz Sielmann Stiftung das Engagement und die Verdienste Bertholds und überreichten ihm symbolisch ein entsprechendes Schild. Früher habe der rührige Pensionär keine Zeit für diese Ehrung gehabt, entschuldigte sich Henrik Wengert für den späten Termin. Das habe der mit Verdienstmedaille und Bundesverdienstkreuz schon hochdekorierte Berthold bei der telefonischen Gratulation zum Geburtstag deutlich formuliert.

Tatsächlich sei der Ornithologe längst die bekannteste Persönlichkeit und der prominenteste Bürger Owingens und in vielen Medien präsent. „Sie sind ein Werbeträger für den Naturschutz“, betonte Bürgermeister Wengert, „und ein Aushängeschild für die Gemeinde“. Dabei sei Peter Berthold für die Billafinger lange Zeit ein unbeschriebenes Blatt gewesen, betonte Susanne Riester. Sein naturnaher Garten im elterlichen Haus sei für die Einheimischen „eher ungewöhnlich“ gewesen. Um so eindrucksvoller habe er mit dem Weiher-Projekt der Sielmann-Stiftung auf sich aufmerksam gemacht. Inzwischen gehöre „der Weiher“ längst zum festen Inventar des Dorfes. „Drehen wir noch eine Weiher-Runde“ sei ein geflügeltes Wort. Berthold habe „einen messbaren Beitrag für den Artenschutz“ geleistet, betonte Bernhard Prinz von Baden als Vertreter des Stiftungsrats der Heinz Sielmann Stiftung. Er habe eine „wichtige Saat“ gelegt, von der die Region noch lange ernten möge.