Die Idee schwirrte schon länger durch den Kopf des Owinger Maskenschnitzers Hans-Georg Benz. Schließlich beschäftigt der Begriff Maske die Menschen mittlerweile seit rund neun Monaten in einem bis dato weitgehend unbekannten Zusammenhang. Ein gemähtes Wiesle quasi für jemanden, der sich jahraus, jahrein mit der Herstellung von Fastnachtsmasken beschäftigt – wie der Holzbildhauer Hans-Georg Benz, der stets auf der Suche nach pfiffigen Einfällen ist.
Sein Ravensburger Kollege Jogi Weiß hatte schon im Frühjahr 2020 mit einer „Bitte lächeln!“-Maske auf sich aufmerksam gemacht. Hans-Georg Benz nahm nun den Bösewicht gleich mit ins Visier und schnitzte seiner Larve jenes Corona-Virus zwischen die Zähne, an dem die Menschheit derzeit rund um den Globus so schwer zu knabbern hat.
„Die ultimative Corona-Maske!“ wirbt Benz: „Tragbar auch mit Stoff- oder Einmalmaske unter der Holzmaske.“ Das antiseptische Zirbenholz mache das Tragen der Maske sehr angenehm und auch das Atmen falle nicht schwer. Durch individuelle Anpassung an das Gesicht des Trägers verspricht Benz „optimalen Tragekomfort“. Die Maske gibt es nur auf Bestellung ab 120 Euro. Die Werkstatt des Holzbildhauers, der neben Fastnachtsmasken auch für sakrale Kunst und Möbel bekannt ist, findet sich auch im Internet.
Allerdings steht bei der Corona-Halbmaske der Spaß im Vordergrund. Ums Geld geht es hier nicht, denn Benz hat ungeachtet der Pandemie volle Auftragsbücher. Die Brauchtumsvereine und Narren in der Region planen für die Zukunft, für die Zeit nach Corona, wenn es wieder eine Fastnacht gibt. Davon zeugt die lange Liste der Bestellungen bei Hans-Georg Benz.
