Die geistigen und weltlichen Oberhäupter Überlingens, Münsterpfarrer Bernd Walter und Oberbürgermeister Jan Zeitler, verneigten ihre Häupter am Mittwoch vor dem närrischen Oberhaupt in Gestalt von Anny Hamm.
Lachendes und weinendes Auge
Nach 13 Jahren in der Bütt der Pfarreifasnet war für Überlingens große Fastnachterin am Mittwoch Schluss. Anny Hamm tat es, wie könnte es anders sein, mit einem weinenden und mit einem lachenden Auge. "Dees Lose und des Gucke, dees Laufe und des Bucke goht numme soo, wie i's gern het, drum steig i nimme uff's Parkett." Im Publikum dabei sein wolle sie aber auch weiterhin, bekräftigte Anny Hamm: "Mit eu will i no lang Fasnet mache, lieber Gott des wünscht sich von dir, deine Anny mit 104."
Überlingens OB kam, wie er erzählte, direkt von der Party bei der Buchingerklinik und Anny Hamm war darüber sichtlich gerührt. Pfarrer Walter gab sein Debüt bei der Überlinger Pfarreifasnet, davon konnten sich die Gäste überzeugen.
Mit viel Witz und Humor
Der Münsterpfarrer hielt eine 15-minütige Rede, gespickt mit viel Witz und Humor, und brachte den bis auf den letzten Platz besetzten Pfarrsaal zum Lachen. "Meine Mutter sagte immer, wenn alles nichts wird, dann werde Friseur, denn die Haare wachsen immer, aber jetzt bin ich Pfarrer geworden."
Familie Gut hatte wieder für ein kurzweiliges Programm gesorgt. Die Senioren sahen die Kinder des Suso-Kindergartens und die Jugendkantorei unter der Leitung von Melanie Jäger-Waldau. Alte Wieber, Hänsele, Turner-Mädle und Löwen mit den Kindern der Musikschule und die Rentnerband führten durch den närrischen Nachmittag.