Der 23-jährige Grünen-Kandidat sei in der Nacht auf den 12. Mai inflagranti erwischt worden, als er ein großflächiges SPD-Wahlplakat an der B34 beschädigt habe.
Allerdings bestehe er darauf, nur dieses eine Plakat beschädigt zu haben, obwohl die Polizei noch wegen diverser weiterer Vorfälle in diesem Bereich ermittelt. Dermaku war trotz mehrfacher Versuche nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Laut Alexander Wunderle wurden allein entlang der B34 sechs Plakate demoliert.
Den Schaden beziffert er auf etwa 400 Euro. Dass es sich bei dem mutmaßlichen Delinquenten um den Kandidaten einer anderen Partei gehandelt habe, habe er erst erfahren, als er die Strafanzeige unterschrieben habe, so Wunderle.
Auch wenn dieser sich inzwischen entschuldigt habe, bleibe die SPD bei ihrer Haltung. „Die Beschädigung anderer Wahlplakate ist kein Kavaliersdelikt, erst recht nicht, wenn man selbst für ein Amt kandidiert.“
Die Grünen-Spitzenkandidatin für die Gemeinderatswahl, Ruth Cremer-Ricken, bestätigte, dass Dermaku ihr gegenüber die Tat eingeräumt habe: „Er bereut die Sache, hat sich entschuldigt und ist bereit, den Schaden zu ersetzen.“ Konsequenzen im Hinblick auf die Kandidatur werde es nicht geben: „Wir haben gar keine Möglichkeit, jetzt noch etwas zu tun, denn die Wahl läuft ja längst.“ Alles weitere sei nun Sache der Justiz.
Ausgerechnet die Grünen sind derweil im Wahlkampf selbst mit massiven Sachbeschädigungen ihrer Wahlplakate konfrontiert. So hat der Kreisverband jetzt Anzeige erstattet, nachdem fast alle der 2000 Plakate im Kreisgebiet beschädigt worden seien. Die Partei spricht von 5500 Euro Schaden.