Jennifer Moog

Rund ein Jahr ist es her, dass im Gewerbezentrum Wehra ein Brand in einem Hallenkomplex für Furore gesorgt hatte.

Nun hat die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen Anklage wegen fahrlässiger Brandstiftung gegen zwei Handwerker erhoben. Die beiden Verdächtigen sollen mit Bauarbeiten an dem Gebäudekomplex betraut gewesen sein, in dem das Feuer ausbrach.

Was genau den beiden Männern vorgeworfen wird, will die Staatsanwaltschaft nicht mitteilen. Der Grund: „Solange es noch nicht zu einer Verurteilung gekommen ist, gilt weiterhin die Unschuldsvermutung“, so der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, Florian Schumann. Es sei nicht möglich, die genauen Vorwürfe zu benennen, da sonst Rückschlüsse auf die beiden Personen gezogen werden könnten.

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Der Termin für die Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht Bad Säckingen steht noch nicht fest. Im Dezember 2018 waren als Brandursache von der Staatsanwaltschaft Schweißarbeiten auf dem Dach des alten Industriegebäudes ermittelt worden. Unklar ist weiterhin, ob eine Verletzung der Sorgfaltspflicht bei den Schweißarbeiten zu dem Brand geführt hatte. Ob die Anklage sich auf diese Ermittlungen stützt, wollte die Staatsanwaltschaft nicht bestätigen.

Bei einem Großbrand im Gewerbezentrum Wehra im November 2018 war eine Halle völlig zerstört worden.
Bei einem Großbrand im Gewerbezentrum Wehra im November 2018 war eine Halle völlig zerstört worden. | Bild: Feuerwehr Wehr

Der Brand

In der Nacht des 28. November 2018 war es im Gewerbezentrum Wehra bei Wehr gegen 4 Uhr zu einem Großbrand in einer Halle gekommen. Zu diesem Zeitpunkt war man noch davon ausgegangen, dass die Hallen im östlichen Gebiet des Areals von dem Brand betroffen waren. Doch dank des unermüdlichen Einsatzes der Feuerwehr-Männer aus mehreren Feuerwehr-Stationen in der Region und der Unterstützung von THW und einem Wehrer Bauunternehmen konnte der Brand auf eine der Hallen beschränkt werden.

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Getötet wurde bei dem Feuer niemand. Lediglich zu zwei leichtverletzten Feuerwehrleuten war es bei den Löscharbeiten gekommen. Die Staatsanwaltschaft schätzt die Schadenshöhe, die durch den Brand entstand, zum jetzigen Zeitpunkt auf etwa eine Million Euro.

Der Wiederaufbau

Da sich die Stahlträger des Komplexes durch die Hitze verzogen hatten, war an eine Reparatur der Halle nicht mehr zu denken. Der Abbruch der Brandruine war im Frühling dieses Jahres gestartet. „Inzwischen sind die Abbrucharbeiten fast abgeschlossen. Lediglich Erdarbeiten müssen noch gemacht werden“, so Wolfgang Eckert, Gründer und Seniorchef des Gewerbezentrums Wehra, bei einem Gespräch mit unserer Zeitung. Was an diese Stelle gebaut werden soll, wollte Eckert gegenüber dem Südkurier jedoch noch nicht verraten.

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